Zeugnisse: Keine Angst vor schlechten Noten

In vielen Familien mit Schulkindern erzeugen die Halbjahreszeugnisse Angst und Schrecken. Gute Noten sind die Voraussetzung für eine erfolgreiche Schulkarriere, und diese ist wiederum wichtig für eine spätere gute Berufsausbildung.

Deshalb reagieren viele Eltern mit Entsetzen und bangen um die Zukunft ihrer Kinder, wenn diese schlechte Noten nach Hause bringen oder gar der Vermerk „Versetzung gefährdet‘ das Zwischenzeugnis ziert.

„Grundsätzlich brauchen Kinder und Jugendliche gerade in kritischen Situationen die Unterstützung ihrer Eltern“, so Anne Kronzucker, Rechtsexpertin der D.A.S., Europas Nr. 1 im Rechtsschutz.

„Kritik sollte konstruktiv sein und dem Schüler keinesfalls das Gefühl geben, er sei ein Versager.“

Die Eltern sollten für ein schlechtes Zwischenzeugnis eine Art Notfallplan parat haben: Trösten und Mut zusprechen, um dem Kind zu zeigen, dass man an es glaubt und ihm hilft aus dem Dilemma zu kommen.

Vorwürfe und Strafandrohungen verstärken die Hilflosigkeit des Kindes oder führen zu Trotzreaktionen. Wichtig ist vor allem, die Ursachen für die schlechten Noten und den Leistungsabfall zu ergründen, darauf zu reagieren und entsprechende Lösungen anzubieten.

Meist liegt das Problem nicht an Faulheit oder mangelnden Fähigkeiten sondern vielmehr an individuellen persönlichen Schwierigkeiten, die aus dem Umfeld des Kindes oder aus einer jeweiligen Entwicklungsphase erwachsen können.

Erkennt man die Ursache, die auch eine unerkannte Lese- oder Schreibschwäche sein kann, kann man das Leistungsdefizit unter Umständen rasch aktiv aufarbeiten.

Häufig wird auch einfach zu wenig miteinander gesprochen. Die Eltern sollten mit ihrem Kind klären, wie sich die jeweilige Seite die schulische Laufbahn vorstellt und welche Unterstützung das Kind benötigt, um das gesetzte Ziel zu erreichen.

Je klarer und eindeutiger Absprachen und Ziele formuliert werden, desto eher werden sie eingehalten und erreicht. Regelmäßige Gespräche der Eltern mit dem oder den Lehrern, durchaus in Anwesenheit des Schülers, sind ebenfalls von großer Wichtigkeit.

Sind die Probleme von längerer Dauer, sollte der Kontakt mit der Schule intensiviert werden, da es häufig schon hilft, wenn die Kinder spüren, dass sich Schule und Eltern verständigen.

Hausaufgaben- oder Nachhilfe kann auf begrenzte Zeit sinnvoll sein, sollte aber keinesfalls eine Dauereinrichtung werden.

Die Kinder müssen lernen, dass Eigenverantwortung und Selbständigkeit ein wichtiger Faktor für den schulischen Erfolg sind.

Keinesfalls sollten jedoch die Eltern als Nachhilfelehrer fungieren, der Streit ist vorprogrammiert.

Die Unterstützung durch Geschwister, Großeltern, Freunde oder Lerngruppen mit Klassenkameraden hingegen sind meist erfolgreich.

Hilft dies alles nicht, bleibt noch der Weg zum Schulpsychologen.

Pressemitteilung der D.A.S.

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