Immobilienfinanzierung: Starke Schwankungen bei Hypothekenzinsen

Wer jetzt die Finanzierung von Eigenheim oder Wohnung in trockene Tücher bringen will oder einen Anschlusskredit sucht, braucht starke Nerven – und gutes Timing. Die letzte Juni- und die erste Juli-Woche haben gezeigt, wie schwankend derzeit die Zinsmärkte sind. Die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen – wichtige Benchmark für Hypothekendarlehen – fielen innerhalb weniger Tage von ihrem 52-Wochen-Hoch um 15 Basispunkte und kletterten genauso schnell wieder auf ihren alten Höchststand von 4,65 Prozent.

Die Ursachen für die Schwankungen an den Märkten sind vielfältig. Eine ganze Reihe von Unsicherheitsfaktoren erschweren derzeit klare Prognosen über die langfristige Entwicklung der Zinsen. Deshalb reagieren die Marktteilnehmer sensibel auf jede Veränderung. Wiedererwachte Terrorangst führt unmittelbar dazu, dass sich Anleger verstärkt in den sicheren Hafen der Anleihen flüchten – mit der Folge, dass die Zinsen sinken. Neue Rekordstände beim Rohöl, robustes Wirtschaftswachstum oder Turbulenzen an den US-Märkten lösen unmittelbar die Gegenreaktion aus.

Unter den Experten gehen die Meinungen darüber stark auseinander, wie groß die Inflationsrisiken und damit die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen in Euroland tatsächlich sind. Trotz der geringen Preissteigerungsrate bei gleichzeitig hohem Wirtschaftswachstum sieht die Europäische Zentralbank (EZB) mittelfristig erhebliche Gefahren für die Preisstabilität. Zwar haben Europas Währungshüter Anfang Juli die Leitzinsen erwartungsgemäß unverändert bei vier Prozent belassen – gleichzeitig aber zwei weitere Zinsschritte bis zum Jahresende signalisiert. Notenbankchef Jean-Claude Trichet sieht derzeit die größten Inflationsrisiken in der Binnenwirtschaft. So bestehe aufgrund der verbesserten Wachstumschancen die Gefahr überhöhter Löhne und steigender Ausgaben bei Unternehmen und Haushalten.

Schon im Herbst 2006 hat HypothekenDiscount einen Refinanzierungssatz von 4,5 Prozent für Ende 2007 prognostiziert. Mittlerweile erwartet die Mehrheit der Marktbeobachter ebenfalls den Anstieg der Leitzinsen um weitere 50 Basispunkte. Ein Ende der Fahnenstange dürfte unserer Meinung nach noch nicht erreicht sein – vorausgesetzt, die Konjunktur in Europa setzt ihren Aufschwung fort. Die Verteuerung der Hypothekendarlehen – seit Februar dieses Jahres sind die Renditen der zehnjährigen Anleihen um 0,7 Prozentpunkte nach oben geklettert – hält mit starken Schwankungen an.

Auch wenn das Zinstief für Darlehensnehmer in weite Ferne gerückt ist – nach wie vor sind Hypothekendarlehen günstig und liegen weit unter ihrem langjährigen Durchschnittspreis. HypothekenDiscount empfiehlt deshalb allen Kreditnehmern eine lange Zinsbindung einzugehen – und mit einer Tilgung von anfänglich zwei Prozent oder höher die Risiken einer teuren Anschlussfinanzierung zu minimieren.

Pressemitteilung von HypothekenDiscount

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