Öko-Wärmegesetz: Experten fordern bundesweite Einführung

Der baden-württembergische Gesetzentwurf zur Nutzung erneuerbarer Energien in Wohngebäuden sollte nach Ansicht von Fachleuten auch in anderen Bundesländern umgesetzt werden. Allerdings mit Ergänzungen: „Es ist nur ein erster Schritt in die richtige Richtung, künftig in neuen Wohnhäusern ein Fünftel des Wärmebedarfs durch erneuerbare Energien zu decken. Sinnvoll wäre eine Förderung für Privatpersonen, die zu hundert Prozent auf Biomasse-Heizungen wie zum Beispiel Holzpellet-Anlagen umsteigen“, kommentiert Prof. Siegfried Rapp, Bioenergie-Experte und Berater beim Informationszentrum Energie des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg, den Vorstoß von Ministerpräsident Günther Oettinger.

Man müsse Anreize schaffen, so Rapp, das Umweltbewusstsein beim Heizen noch zu schärfen. Die Voraussetzungen dafür seien bundesweit vorhanden. „Gerade für das Heizen mit Holzpellets sind technisch ausgereifte Anlagen auf dem Markt“, erklärt Konrad von Viereck, Sprecher der Initiative Pro Pellets. Diese würden den Ausstoß des schädlichen Treibhausgases Kohlendioxid im Vergleich zu fossilen Brennstoffen stark vermindern, da die Holzspanpresslinge CO2-neutral verbrennen. Das bedeutet, dass beim Heizen nur so viel CO2 abgegeben wird, wie das Holz beim Wachsen aufgenommen hat. „Nicht nur wegen des Klimas lohnt sich der Umstieg, sondern auch, um Heizkosten zu sparen“, erläutert von Viereck. In ihrem jüngsten Marktbericht für Rohöl warnt die Internationale Energie-Agentur mit Blick auf die kommenden fünf Jahre vor einer Ölknappheit, so dass sich die Verbraucher auf einen dauerhaft hohen Ölpreis einstellen müssen. Schon jetzt sind Holzpellets etwa 40 Prozent günstiger als Heizöl.

Pressemitteilung der Initiative Pro Pellets

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