Die fünfte Jahreszeit hat begonnen: Ans Steuer sollte man sich nach einer feuchtfröhlichen Faschingsparty nicht mehr setzen. Schon wenig Alkohol im Blut lässt das Unfallrisiko drastisch steigen.
Mit 0,5 Promille hat sich das Unfallrisiko bereits verdoppelt, bei 0,8 Promille vervierfacht, wie die HUK COBURG-Versicherung berichtet. Und stellt sich nach einem Unfall heraus, dass der Fahrer zuviel getrunken hatte, hat dies nicht nur strafrechtliche Konsequenzen, auch der Versicherungsschutz ist gefährdet.
Viele fühlen sich nach zwei, drei Gläsern Wein noch absolut fahrtauglich, doch der Gesetzgeber geht von Fakten aus, und die sprechen eine andere Sprache. Spätestens ab 0,5 Promille lässt die Reaktionsfähigkeit drastisch nach. Für die Polizei ist dies bereits eine Ordnungswidrigkeit, sie verhängt ein Bußgeld. Ab 0,8 Promille droht Führerscheinentzug.
Sollte es zu einem Unfall kommen, entscheidet die Alkoholkonzentration im Blut auch über den Versicherungsschutz, so die HUK COBURG. Fahrtüchtig ist jemand, wenn er eine Situation erkennen und angemessen reagieren kann. Wer Schlangenlinien fährt, Autos rammt oder von der Straße abkommt, hat diese Grenze überschritten.
Wichtig zu wissen: Wie viel Alkohol zu solchen Ausfallerscheinungen führt, ist individuell unterschiedlich. Im Extremfall reicht schon ein Glas Sekt. Ist der Alkohol eindeutig für den Unfall verantwortlich, greift in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung die Trunkenheitsklausel. Sie befreit den Versicherer von seiner Leistungspflicht.
Was heißt das? Der Schutz des Geschädigten steht im Vordergrund, darum reguliert die Kfz-Haftpflichtversicherung den Schaden. Anschließend nimmt sie den Fahrer jedoch in Regress.
Noch gravierender können die Folgen in der Kasko-Versicherung sein. Bei einem Fahrer mit mehr als 1,1 Promille Alkohol im Blut geht die Rechtsprechung von absoluter Fahruntüchtigkeit aus.