„Reform ist schlecht und überflüssig!“

BKK Landesverband Hessen fordert „Absage der Gesundheitsreform“ seitens der Hessischen Landesregierung. Der Landesverband der Betriebskrankenkassen (BKK) in Hessen begrüßt die Kritik der Hessischen Landesregierung an den Vorschlägen der Regierungskoalition zur Reform des Gesundheitswesens.

Der Vorstandsvorsitzende des BKK LV, Jürgen Thiesen, versteht aktuelle Verlautbarungen und Auftritte von Ministerpräsident Roland Koch (MdL/CDU) und Hessens Sozialministerin Silke Lautenschläger (MdL/CDU) als „späte, aber noch rechtzeitige Einsicht“.

„Niemand!“, so Thiesen, brauche oder wolle diese Gesundheitsreform. Die Front der Ablehnung weise keine Lücken auf: Leistungserbringer, Kostenträger, aber auch Arbeitgeber und Versicherte lehnten „Kompromisse des Kompromisses wegen“ ab.

Bei der Gesundheitsreform gehe es nicht allein ums Geld. Auf dem Spiel stünden Qualität und Verfügbarkeit diagnostischer, medizinischer und rehabilitativer Leistungen.

Hinzu komme: Sparmaßnahmen und Rationierungen gefährdeten tausende Arbeitsplätze in der Pharmaindustrie, der Entwicklung und Etablierung von Medizintechnologie, der Gesundheitskommunikation sowie auch bei Mitwirkenden an der Finanzierung, Bewirtschaftung und Sicherstellung unmittelbarer oder mittelbarer Gesundheitsleistungen und -dienste.

Die Gesundheitsreform gefährde den Standort Hessen und den Standort Deutschland. Vereinheitlichung und Zentralisierung verhinderten Innovation und wirkten Motivation und Wertschöpfung entgegen. Deshalb so Thiesen: „Ein Neuanfang der Reform ist überfällig!“

Die Hessische Gesundheitsministerin Lautenschläger habe erst im Oktober gegenüber Arbeitergebern, Versichertenvertreter und hauptamtliche Verantwortlichen der BKK zugesagt, anstehende Anhörungen und Lesungen seien dazu da, Korrekturen einzuarbeiten. Da der Korrekturbedarf auf breiter Linie mittlerweile unumstritten sei, müsse „Vernunft statt Koalitionsräson“ eingefordert werden.

Pressemitteilung der BKK Enka

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