Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Klaus H. Richter verabschiedet

Klaus H. Richter (62), stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Barmer, wurde gestern Abend in Wuppertal vom Verwaltungsrat der Kasse und zahlreichen Ehrengästen offiziell verabschiedet.Richter scheidet nach über 45 Jahren bei der Barmer am 31. Dezember auf eigenen Wunsch aus.

Richter gehört dem Vorstand der Barmer seit 2001 an, seit September 2006 ist er stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Im Laufe seiner Karriere hat er in verschiedenen Führungspositionen insbesondere den Leistungs- und Vertragsbereich wie kein anderer geprägt. Richter gilt auch außerhalb der Barmer als einer der bundesweit anerkanntesten Vertragsexperten im Gesundheitswesen.

Unter seiner Verantwortung als Hauptabteilungsleiter gelang es der Barmer 1991, in den neuen Bundesländern nahtlos eine flächendeckende medizinische Versorgung nach bundesdeutschem Vorbild aufzubauen. Die Einführung der sozialen Pflegeversicherung 1995 und 1996 hat er maßgeblich mitgestaltet und erreicht, dass innerhalb kürzester Zeit funktionierende Versorgungsnetze aufgebaut wurden.

Im Mittelpunkt seiner Arbeit stand für Richter stets, die medizinische Versorgung der Versicherten zu verbessern. Zahlreiche innovative Versorgungsformen sind mit seinem Namen eng verbunden. Richter verhalf den strukturierten Behandlungsprogrammen für chronisch Kranke auf politischer Ebene zum Durchbruch und ebnete somit den Weg für deren flächendeckende Einführung.

Im Bereich der Integrierten Versorgung gelang es der Barmer unter der Führung von Richter, von Anfang an eine Vorreiterrolle unter den gesetzlichen Krankenkassen einzunehmen, die sie mit mittlerweile über 140 Verträgen bis heute inne hat. Auch der richtungsweisende Hausarzt-/Hausapothekenvertrag geht auf die Initiative Richters zurück. Er ist bis heute der einzige bundesweite Vertrag seiner Art. Fast zwei Millionen teilnehmende Versicherte, rund 37.000 Hausärzte und 18.000 Apotheken machen ihn zu einem besonderen Erfolgsmodell.

Bereits seit 2005 nutzt die Barmer die Möglichkeit, im Arzneimittelbereich durch Rabattverträge mit Pharmaherstellern mehr Wirtschaftlichkeit ohne Qualitätseinbußen zu erreichen. Erst vor kurzem hat Richter für die Barmer als erste Krankenkasse Rabattverträge mit allen Herstellern kurzwirksamer Insulinanaloga abgeschlossen, die Typ 2-Diabetikern eine weiterhin kostenfreie Therapie mit diesen Medikamenten ermöglicht.

Wesentlich vorangetrieben hat Richter auch den Aus- und Aufbau von Präventions- und Früherkennungsmaßnahmen sowie die Verbesserung der Situation von Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen. Ihm ist es zudem zu verdanken, dass der Gedanke der geschlechtsspezifischen Gesundheitsversorgung in zunehmendem Maße im deutschen Gesundheitswesen Einzug hält.

Dank Richter ist die Barmer bestens vorbereitet, um zukünftige Herausforderungen leistungs- und vertragsrechtlicher Art aktiv und positiv zu gestalten. Sie hat das Potenzial innovativer Verträge bereits frühzeitig erkannt und – auch im Hinblick auf das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz – ihre Hausaufgaben bereits gemacht.

Richter bekleidet zahlreiche Ehrenämter, in denen er sich auch in Zukunft für die Belange der Patienten engagieren wird. Er ist u.a. Vorsitzender des Kuratoriums Stiftung Pflege e.V., Vorstandsmitglied des Deutschen Präventionsnetzwerks e.V., Mitglied im Beirat des Zukunftsforums Demenz und Mitglied im Kuratorium der Deutschen Sporthochschule Köln. Dazu wird Richter universitäre Aufgaben wahrnehmen und seine herausragenden Erfahrungen in andere Funktionen im Gesundheitswesen einbringen.

 

Pressemitteilung der Barmer

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