Herbst und Winter bergen mehr Unfallrisiken

Glitschiges Laub, vereiste Scheiben, Sichtbehinderungen durch Nebel und Schnee: Die dunkle Jahreszeit bringt auch unangenehme Erscheinungen auf den Straßen mit sich. Autofahrer müssen bei widrigen Bedingungen besonders aufmerksam sein.

Mit dem ersten Laub auf den Straßen häufen sich statistisch gesehen die Kfz-Unfälle, wie die Condor Versicherung berichtet. Denn viele Autofahrer unterschätzen die Gefahr von nassen Blättern. Bei einem selbstverschuldeten Unfall mit einem anderen Verkehrsteilnehmer kommt die Kfz- Haftpflichtversicherung für dessen Schaden auf. Der Schaden am eigenen Auto ist dabei jedoch nicht versichert.

Dafür bedarf es einer Vollkaskoversicherung. Generell sollten Autofahrer von vornherein ihr Fahrverhalten den jeweiligen Wetterbedingungen anpassen. Konkret bedeutet dies: So vorsichtig fahren, dass der Wagen rechtzeitig zum Stehen gebracht werden kann.

Ebenso tückisch wie Herbstlaub ist Eis- und Schneeglätte. Im Vergleich zu 2004 haben Glätte-Unfälle im vergangenen Jahr um 31 Prozent zugenommen. Ursache dafür war vor allem eine falsche Bereifung, da die Winterreifen über eine weichere Gummimischung verfügen und damit – im Gegensatz zu den „harten“ Sommerreifen – besser auf der Straße greifen.

Eine gesetzliche Winterreifenpflicht gibt es zwar nicht, doch bei Kraftfahrzeugen ist die Ausrüstung den Wetterverhältnissen anzupassen. Das heißt, wenn ein Fahrer auf glatter Straße mit Sommerreifen „erwischt“ wird, drohen ihm bis zu 40 Euro Bußgeld sowie ein Punkt in Flensburg.

Dichter Nebel ist für viele Autofahrer mit Stress verbunden, weil sie schneller die Orientierung verlieren. Aus Unsicherheit hängen sich die meisten zu eng an den Vordermann. Die Folge: Auffahrunfälle, bei denen es häufig nicht bei harmlosen Blechschäden bleibt. Ein erhöhtes Unfallrisiko besteht auch durch die falsche Nutzung der Nebelschlussleuchte, denn viele Fahrer schalten sie zu früh ein. Der Hintermann wird dadurch unnötig geblendet.

Dabei gilt: Sobald die Sichtweite außerhalb geschlossener Ortschaften weniger als 50 Meter beträgt, wird die Nebelschlussleuchte eingeschaltet und die Verkehrsteilnehmer sollten die Geschwindigkeit auf 50 km/h drosseln. Beträgt die Sicht wieder mindestens 50 Meter, muss die Leuchte ausgeschaltet werden.

Im Herbst häufen sich Begegnungen mit Wildtieren auf der Fahrbahn. Aufmerksames und angepasstes Fahren kann schützen. Taucht ein größeres Tier am Straßenrand auf, dann sollte der Fahrer stark abbremsen, abblenden und hupen. Ist der Zusammenstoß unvermeidbar, bleibt nur die Vollbremsung und kein unkontrolliertes Ausweichen. Solche Unfallschäden deckt bereits die Teilkasko ab.

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.