Öffentliche Kliniken wappnen sich für Wettbewerb im Gesundheitswesen

Patienten in ganz Hessen profitieren von „Qualitätspartnerschaft“ bei notwendigem Ersatz von Hüft- und Kniegelenken

Mit einer „Qualitätspartnerschaft Orthopädie“ wollen Betriebskrankenkassen (BKK) und die Klinikstandorte Alsfeld, Bad Homburg, Bad Soden, Dillenburg, Gelnhausen, Groß-Gerau, Hofheim, Schlüchtern, Weilburg, Wetzlar und Wiesbaden vorbereitende Behandlungen und notwendige Implantationen von Knie- oder Hüftgelenken optimieren.

Hierzu haben die Dienstleistungsgesellschaft der Hessischen kommunalen Krankenhäuser (DLG HKK) und der BKK Landesverband Hessen die diagnostische, medizinische, operative plus nahtlos anschließende therapeutisch / rehabilitative Qualität standardisiert.

Die Rahmenvereinbarung regelt weiterhin: Chef- bzw. oberärztliche Behandlung sind obligatorisch. Und: Besondere Annehmlichkeiten bei Unterbringung und Betreuung bedeuten für Patienten einen Status „Erster-Klasse“.

Eigentliche Besonderheit dieser Kooperation jedoch ist: Zwölf Krankenhäuser an 18 Standorten in Hessen, sämtlich in öffentlicher Trägerschaft, wappnen sich im Netzwerkverbund für den Wettbewerb mit privaten Kliniken.

Geschäftsführung und Beirat der DLG HKK verstehen und erklären die Kooperation daher auch als „ersten wichtigen Schritt für eine eigenständige Vertragspartnerschaft der Krankenhausgruppe.“ Der Wettbewerbsvorteil gegenüber privaten Krankenhausketten liege hier in der hessenweit fast flächendeckenden Aufstellung der Krankenhäuser der DLG HKK.

Im freiwilligen Verbund, so Geschäftsführerin Dr. Claudia Spenk, „organisiert die DLG HKK betriebswirtschaftliche und versorgungsrelevante Synergien“.

Hieraus resultierende Überschüsse verbleiben in den Heimatregionen der Krankenhäuser, da diese aufgrund der öffentlich-rechtlichen Trägerschaft keinen Renditezielen Dritter nachjagen müssten. Der Vertrag stelle unter Beweis, dass hochwertige und innovative Leistungen auch außerhalb von Großstädten sicherzustellen seien.

Hierfür machen sich auch die Betriebskrankenkassen stark: „Unseren Versicherten liegt sehr viel daran“, so Dr. Andreas Braun, Leiter der Abteilung Verträge beim BKK Landesverband Hessen, „dass auch außerhalb der Ballungszentren wichtige und leistungsfähige Anlaufstellen erhalten bleiben. Das erspart den Patienten unnötige Wartezeiten und Wege.

Auch Doppeluntersuchungen können auf diese Weise vermieden werden.“ So werde beispielsweise für den einzelnen Patienten die Strahlenbelastung durch Vermeidung von überzähligen Röntgenuntersuchungen minimiert.

Durch die überregionale Aufstellung der Krankenhäuser mit Hilfe der Dienstleistungsgesellschaft stehen hessenweit Vertragspartner zur Verfügung. Die Krankenhäuser arbeiten regional eng mit Rehabilitationseinrichtungen und niedergelassenen Ärzten zusammen.

Die Dienstleistungsgesellschaft der Hessischen kommunalen Krankenhäuser GmbH (DLG HKK) wurde 2004 gegründet. Ziele der gesellschaftsrechtlichen verfassten Zusammenarbeit sind: Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit kommunaler Kliniken, medizinische Qualität auf hohem Niveau sowie der langfristige Erhalt der öffentlich-rechtlichen Trägerschaft.

Sie nutzen hierzu vor allem auch die Möglichkeit der „Integrierten Versorgung nach § 140a ff SGB V“. Hierbei wird die Behandlung der Patienten diagnostisch, medizinisch, operativ und rehabilitativ optimal verzahnt. Diese Aufgabe und Verantwortung übernimmt in diesem Fall die DLG HKK mit den Gesellschaftern:

  • Kliniken des Main-Taunus-Kreises GmbH,
  • Klinikum Bad Hersfeld GmbH,
  • Main-Kinzig-Kliniken gGmbH,
  • Lahn-Dill-Kliniken GmbH,
  • Gesundheitszentrum Odenwaldkreis GmbH,
  • Kreiskrankenhaus Groß-Gerau,
  • Kreiskrankenhaus des Vogelsbergkreises in Alsfeld GmbH,
  • Hochtaunus-Kliniken gGmbH,
  • Kreiskrankenhaus Weilburg gGmbH,
  • Stadtkrankenhaus Korbach gGmbH,
  • GPR Gesundheits- und Pflegezentrum Rüsselsheim GmbH
  • Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden GmbH.

Diese Krankenhäuser sind durch ihre öffentliche Trägerschaft in besonderem Maße in ihrer Region verwurzelt.

Der Verbund umfasst insgesamt 6.000 Planbetten in Krankenhäusern mit Kapazitäten von 200 bis zu 1.100 Betten. Dies erlaubt die Versorgung von 250.000 stationären sowie 300.000 ambulanten Fällen pro Jahr.

Sitz der Gesellschaft ist Hofheim, die Geschäftsräume der Gesellschaft befinden sich auf dem Gelände der Kliniken des Main-Taunus-Kreises in Bad Soden.

Die DLG HKK wird vertreten durch: Dr. Claudia Spenk (Geschäftsführung) sowie durch den Beirat: Helmuth Hahn-Klimroth, Geschäftsführer der Kliniken des Main-Taunus-Kreises GmbH (Vorsitzender des Beirats), Dieter Bartsch, Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken gGmbH, Ingrid Strack, Geschäftsführerin der Dr. Horst Schmidt Kliniken GmbH und Martin Ködding, Geschäftsführer des Klinikums Bad Hersfeld GmbH.

Icon PDF-Datei Flyer zum Vertrag „Qualitätspartnerschaft Orthopädie“ (232 KB)
Icon PDF-Datei Plakat „Wir wollen, dass Sie beweglich bleiben!“ (244 KB)

Pressemitteilung der BKK Enka

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