Sparen liegt weiter im Trend

Im vergangenen Jahr haben die Bundesbürger ihre Ersparnisse um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgeweitet und insgesamt 159 Milliarden Euro auf die hohe Kante gelegt.

Die Sparquote erhöhte sich leicht von 10,5 auf 10,7 Prozent. Dies ergibt eine Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) anlässlich des Weltspartages am 30. Oktober. Insgesamt verfügten die privaten Haushalte im vergangenen Jahr über Anlagen in Höhe von 174 Milliarden Euro.

Hierzu zählen neben dem Ersparten auch die Vermögensübertragungen vom Staat, wie beispielsweise die Eigenheimzulage, die im vergangenen Jahr ein Volumen von 15 Milliarden Euro umfassten.

Die Anlagen der Bundesbürger bei Versicherungen fielen im Jahr 2005 mit 52 Milliarden Euro noch etwas höher aus als im guten Versicherungsjahr 2004. Von jedem angelegten Euro flossen 38 Cent in Versicherungsanlagen. Damit nahmen die Versicherungen wie schon 2004 den ersten Platz unter den Anlagekategorien ein.

Das dynamische Geschäft bei den Versicherungen erklärt sich zum einen aus dem steigenden Interesse an Riesterprodukten, die vor allem in Form von Versicherungsverträgen abgeschlossen werden. Zum anderen kommt der ausgesprochen hohe Absatz von Lebensversicherungen aus dem Jahr 2004 zum Tragen, die sich in der Geldvermögensbildung größtenteils erst 2005 ausgewirkt haben.

Die Anlagen der Bundesbürger in Wertpapieren wurden im Jahr 2005 um 30 Milliarden Euro erhöht. Von jedem gesparten Euro ging damit mehr als ein Fünftel in Wertpapieranlagen. Größter Gewinner waren die Investmentfonds.

Die Nachfrage nach Bankprodukten verlief im Jahr 2005 lebhaft. Von jedem neu angelegten Euro floss etwa ein Drittel auf Bankguthaben. Insgesamt wurden 44 Milliarden Euro bei Kreditinstituten angelegt.

Beim europaweiten Sparen liegen die Deutschen jedoch nur im Mittelfeld. Im Schnitt verfügte jeder Bundesbürger über ein Nettogeldvermögen von 30.400 Euro. Das Nettogeldvermögen ist der Wert der Finanzanlagen abzüglich der Verbindlichkeiten. Forderungen in Höhe von 49.400 Euro standen Verbindlichkeiten in Höhe von 19.000 Euro gegenüber.

Mit 57.000 Euro pro Kopf haben die Belgier das höchste Nettogeldvermögen in Europa, gefolgt von den Niederländern, Briten und Italienern. Nach den Griechen und Portugiesen sind die Finnen mit einem Nettogeldvermögen von 14.200 Euro pro Kopf Schlusslicht im Währungsraum.

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