Holzheizungen dreckiger als alle Motoren

Gas und Öl werden teurer – der Holzmarkt boomt. Das Geschäft mit Holz-Pellets, Kettensägen und Öfen floriert. Doch der Trend zum gemütlichen Knisterfeuer hat auch seine Schattenseiten. Holz- und Kohleöfen pusten nicht nur Gifte wie Dioxin, Teer und krebserregende Kohlenwasserstoffe (PAH) in die Luft, sondern auch heimtückische Feinstäube.

Wie die ZEIT in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, produzieren allein die Kamine und Holzöfen von Haushalten und Kleingewerbe laut Umweltbundesamt jährlich 24.000 Tonnen gesundheitsschädlichen Feinstaub – mehr als alle Motoren von Pkw, Lkw und Motorrädern zusammen. In Deutschland dürften jährlich etwa zwanzigtausend Tote auf die gesundheitliche Belastung durch Feinstäube aus Holzheizungen zurückgehen, heißt es.

Weil Heizen mit Holz als CO2-neutral und Klima schonend gilt, predigen Politiker lieber Rußfilter für Dieselfahrzeuge und Tempolimits. Diese Anstrengungen führen jedoch zehn Millionen Ofenrohre von Holzheizungen ad absurdum. Denn ein alter Holzofen belastet die Luft stärker als 3.000 Gasheizungen einer ganzen Kleinstadt.

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