Zum Europäischen Tag der Logopädie weisen Sprachtherapeuten darauf hin, dass eine frühzeitige Therapie vor späteren Schäden schützt. Die Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie (dbl) Dr. Monika Rausch sagte:
„Je früher Probleme in der kindlichen Sprachentwicklung entdeckt werden, umso effektiver kann verhindert werden, dass ein zu Beginn kleines Problem sich zu einem großem Problem auswächst.“ Förderung oder zielgerichtete Therapie von rechtzeitig erkannten Auffälligkeiten und Störungen könnten gerade in Zeiten knapper Kassen Zeit und Kosten sparen.
Überwinde ein Kind die Phase nicht, in der es zu Beginn der Sprachentwicklung Laute auslässt oder ersetzt, werde es problematisch. Das Kind werde oft nicht von anderen Personen verstanden. Es bekomme nicht nur Schwierigkeiten im Kontakt zu anderen Kindern, sondern baue auch einen Wortschatz voller fehlprogrammierter Wörter auf.
Der Sprachentwicklungsstand eines Kindes kann nach Angaben des dbl ab dem zweiten Lebensjahr mit Hilfe von Elternfragebögen, Test- und Screeningverfahren recht verlässlich festgestellt werden. Die Maßnahmen zur Unterstützung der kindlichen Sprachentwicklung reichen von gezielter Elternberatung über die Anleitung von Eltern im sprachlichen Umgang mit ihrem Kind bis zur Therapie mit dem Kind.
Eine Therapie kann zum Beispiel Methoden zur Sprachanbahnung, zur Lautdiskrimination oder zum Aufbau von Wortschatz und Grammatik umfassen.
Pressemitteilung der