Sicherheitslücken im Elster-System

Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, hat Nachbesserungen bei der Steuersoftware „Elster“ der Finanzämter gefordert. Schaar sagte dem ARD-Wirtschaftsmagazin Plusminus, solange es keine 100-prozentige Sicherheit gebe, müssen die Unternehmen auch die Möglichkeit haben, ihre Daten per Papier einzureichen.

Seit Anfang 2005 müssen die meisten Firmen ihre Umsatzsteuer-Voranmeldungen und Lohnsteuer-Anmeldungen auf elektronischem Weg mit der Software Elster übermitteln. Dazu benötigen sie aber weder Passwort noch andere Angaben zur Identifizierung.

Zur Anmeldung genügt die Steuernummer. Damit besteht für Hacker die Möglichkeit, die Daten zu manipulieren, ohne dass das Unternehmen oder das Finanzamt zunächst etwas davon bemerken.

Aus diesem Grund fordert Schaar die schnellstmögliche Änderungen der Software: „Ich kann das nicht verstehen. Das Verfahren gibt es schon seit 1999 und in einer so langen Zeit müsste es eigentlich möglich sein, ein sicheres System auf die Beine zu stellen. Das Verfahren sollte so gestaltet werden, dass der Betroffene sich authentifizieren muss.“

Das Bundesfinanzamt sieht keine Sicherheitslücken und lehnt die Forderung nach schnellen Änderungen weiterhin ab. Bestätigt wurde aber, dass es Betrugsversuche mit manipulierten Umsatzsteuer-Voranmeldungen gegeben habe.

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.