Mit Inkrafttreten des Alterseinkünftegesetzes am 1. Januar 2005 bricht für die Kapital-Lebensversicherung eine neue Zeit an: Die Erträge des Vorsorge-Klassikers werden künftig besteuert. Bezüge aus Lebensversicherungen, die zu 100 Prozent und steuerfrei auf dem Konto des Versicherten eingehen, gehören dann der Vergangenheit an.
Ein Beispiel: Eine Lebensversicherung mit einer Ablaufleistung von 100.000 Euro wird ausgezahlt. Der Ertrag macht 52.000 Euro aus. Somit werden hiervon 26.000 Euro besteuert. Angenommen, der Versicherte hat den ab 2005 höchsten Einkommensteuersatz von 40 Prozent. Angewendet auf den halben Ertrag, gingen dann 10.400 Euro an den Staat und nur noch 41.600 Euro an den Versicherten.
Wer schon eine Lebensversicherung hat oder bis 31.12.04 eine abschließt, braucht die Erträge auch in Zukunft nicht mit dem Fiskus zu teilen. Voraussetzung ist, dass die Laufzeit mind. 12 Jahre beträgt und 5 Jahre oder länger Beiträge einbezahlt werden. Um sich die steuerliche Förderung für die Zukunft zu sichern, muss Ihr Versicherungsantrag bis spätestens 31.12.2004 von der Versicherung angenommen sowie mindestens ein Beitrag im Jahr 2004 geleistet werden. Also achten Sie unbedingt darauf, dass der Antrag für eine Kapital-Lebensversicherung spätestens Mitte Dezember bei dem Lebensversicherer eingegangen ist! Für alle ab 2005 abgeschlossenen Verträge gilt diese vorteilhafte Regelung nicht mehr! Die ausgezahlten Erträge sind dann grundsätzlich steuerpflichtig.
Eine weitere wichtige Änderung: Die Beiträge zu Kapital-Lebensversicherungen sind ab dem 01.01.05 nicht mehr als Sonderausgaben vom zu versteuernden Einkommen abzugsfähig. Beiträge und Auszahlungen aus Altverträgen bleiben jedoch, zum Glück für die Versicherungsnehmer, auch nach der Jahreswende steuerfrei.
Wer eine Kapital-Lebensversicherung abschließen will, sollte Angebote mehrerer Versicherer vergleichen. Besonderes Augenmerk verdienen dabei die garantierten Leistungen. Die Unterschiede bei den Kosten der Policen sind in der Branche sehr groß. Außerdem steigert jährliche statt monatlicher Beitragszahlung die Rendite ebenso wie der Verzicht auf überflüssige Zusätze wie eine Unfalltod-Zusatzversicherung.
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