Beim Geld hören die meisten auf den Partner

In Sachen Geld hören die Deutschen in erster Linie auf den eigenen Partner und nicht auf Experten. 43 Prozent der Deutschen legen bei wichtigen finanziellen Entscheidungen den größten Wert auf den Rat ihres Ehe- oder Lebenspartners. Erst mit einigem Abstand zählen Fachleute zu den bevorzugten Ratgebern in Geldfragen.

Der Berater einer Bank oder Versicherung wird mit 20 Prozent, der Steuerberater mit zwölf und der unabhängige Versicherungsmakler mit knapp sechs Prozent genannt. Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Finanzdienstleisters Delta Lloyd in Zusammenarbeit mit TNS Infratest.

Ob größere Ausgabe oder Investition wie der Kauf einer Immobilie, die Aufnahme eines Kredites oder die längerfristige Anlage eines größeren Geldbetrages – den größten Einfluss auf diese finanziellen Entscheidungen hat bei den meisten Deutschen der Ehe- oder Lebenspartner. Freunde und Bekannte rangieren überraschenderweise wesentlich weiter hinten (9,7%). Kollegen scheinen für die meisten kein sonderlich guter Ratgeber zu sein. Sie wurden nur von zwei Prozent der Befragten genannt.

Eine wichtige Rolle spielen auch Eltern (19%) und eigene Kinder (10,8%). Gerade die 14-29-Jährigen ziehen bei Geldfragen erwartungsgemäß auch ihre Erzeuger zu Rate (65,6%), aber auch in der Altersgruppe der 30-39-Jährigen ist der Rat von Vater und Mutter bei immerhin 20 Prozent noch sehr gefragt. Auf der anderen Seite reagieren die Älteren auf den Rat ihrer Sprösslinge bei Finanzfragen verhältnismäßig verhalten: Nur 23 Prozent der über 60-Jährigen schwört auf ihr Urteil in Sachen Geld.

Männer und Frauen unterscheiden sich bei der Wahl des entscheidenden Ratgebers in Finanzfragen teilweise erheblich. Während bei beiden Geschlechtern der eigene Partner gleich weit oben rangiert, suchen Frauen im Gegensatz zu den Männern wesentlich häufiger Rat bei den eigenen Kindern (16 zu 5 %). Demgegenüber hören Männer häufiger als die Frauen auf Freunde und Bekannte (11,5 zu 8%) sowie Kollegen (3,4 zu 0,8 %). Auch suchen Männer öfter als Frauen Rat bei Finanzexperten. So konsultieren Männer eher als Frauen Berater einer Bank oder Versicherung (24 zu 17%), Steuerberater (16 zu 10%) und unabhängige Versicherungsmakler (8 zu 3,8%).

Je höher das Haushaltsnettoeinkommen der Befragten, desto höher die Zahl derjenigen, die in Geldfragen den meisten Wert auf den Rat des Partners legen und desto niedriger die Zahl der Befragten, die die eigenen Kinder als bevorzugten Ratgeber nennen. Während Beamte am häufigsten Freunde und Bekannte (16,7 %) und Arbeiter am häufigsten den Steuerberater (28%) als wichtigsten Ratgeber benennen, ist die Gruppe der Selbstständigen und Freiberufler die Berufsgruppe, die am häufigsten geantwortet hat, sie treffe ihre Finanzentscheidungen allein.

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