Bankberater wollen zur Kasse bitten

In den Genuss einer individuellen Finanzberatung bei Banken sollen zukünftig nicht nur vermögenden Privatkunden sondern auch „einfachen“ Privatkunden kommen. Banken haben die Beratung ihrer Kunden als ertragreiches Geschäft entdeckt und wollen daher künftig auch so genannten Affluent-Kunden eine individuell auf den Kunden zugeschnittene Finanzberatung anbieten und damit Geld verdienen.

Nahezu 70 Prozent der Fach- und Führungskräfte deutscher Kreditinstitute erwarten, dass sich Beratungshonorare im Privatkundengeschäft durchsetzen werden. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle „Banking-Trend“-Studie von Mummert Consulting und der Fachzeitschrift Bankmagazin. Für die Studie wurden im Januar und Februar 2004 282 Fach- und Führungskräfte deutscher Kreditinstitute über das Internet befragt.

Die deutsche Kreditwirtschaft geht davon aus, dass die Individualberatung in den kommenden Jahren im Vergleich zu anderen Geschäftsfeldern am meisten an Bedeutung gewinnen wird. Wer sich künftig bei Banken individuell, ausführlich und kompetent beraten lassen möchte, wird dafür voraussichtlich bezahlen müssen. Wie in anderen Dienstleistungsbereichen gilt künftig auch am Bankschalter: Qualität kostet Geld. Bisher ist die Beratung im Privatkundengeschäft eine kostenlose Dienstleistung der Kreditinstitute. Doch mehr als die Hälfte der befragten Fach- und Führungskräfte geht davon aus, dass Kreditinstitute zukünftig Honorar für individuelle Beratung von Privatkunden verlangen werden.

69 Prozent erwarten sogar, dass sich dieses Modell im deutschen Bankwesen langfristig durchsetzen wird. Die Individualberatung im Privatkundengeschäft soll zur Zufriedenheit der Kunden weiter verbessert werden und in Zukunft stärkere Gewinne abwerfen. Die kostenlose Finanzberatung ist der Kreditwirtschaft zu teuer geworden.

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