comdirect senkt die Kosten um 82 Millionen Euro

Pressemitteilung der comdirect Bank:
 
Quickborn. Der comdirect-Konzern spart im laufenden Geschäftsjahr rund 82 Millionen Euro Kosten ein und begrenzt so die Verwaltungsaufwendungen auf dem Vorjahresniveau von 220 Millionen Euro. Damit wird das Unternehmen trotz der schwachen Börsen und den zuletzt gesunkenen Orderzahlen ein ausgeglichenes Ergebnis in Deutschland erreichen. Im Rahmen eines im Mai gestarteten Kostensenkungsprogramms wurden alle Aufwandspositionen der comdirect im Hinblick auf Einsparmöglichkeiten untersucht. Durch konsequente Kürzung der Budgets – vor allem im Marketing -, Einstellungsstopp, Nutzung der natürlichen Fluktuation, Einführung von Kurzarbeit für Mitarbeiter in Call Center und Back Office sowie der Streichung respektive Verschiebung von IT-Projekten werden die Kostensenkungen erreicht.
Die ursprünglich im Konzern vorgesehenen Verwaltungsaufwendungen betrugen für das Jahr 2001 rund 302 Millionen Euro. Bernt Weber, Sprecher des Vorstands der comdirect: „Unser klares Ziel ist es, die Verwaltungskosten für das Jahr 2001 bei einem Betrag von 220 Millionen Euro zu deckeln“. Ausgehend von den Aufwendungen im ersten Halbjahr 2001 in Höhe von 135 Millionen Euro werden die Ausgaben durch die gesamten Effekte des Kostensparprogramms im zweiten Halbjahr um 50 Millionen Euro niedriger ausfallen und bei 85 Millionen Euro liegen.
Im Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2000 hatte comdirect im Konzern ebenfalls Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 220 Millionen Euro ausgewiesen. Die in 2001 gestiegenen Aufwendungen für die europäischen Tochtergesellschaften werden somit durch die Einsparungen, die in erster Linie das Inland betreffen, kompensiert. Mit dem Kostensenkungsprogramm gelingt es, das Wachstum der comdirect im In- und Ausland im Vergleich zum Vorjahr nahezu kostenneutral zu gestalten.
Den größten Einspareffekt erzielt comdirect durch die Verringerung des Marketingbudgets. Zusätzlich werden im Personalbereich Kostensenkungen erreicht. Durch die Ausnutzung der natürlichen Fluktuation sank der Personalbestand in Deutschland in den ersten sechs Monaten bereits um 79 Mitarbeiter; diese Zahl wird sich bis Jahresende voraussichtlich auf insgesamt rund 150 erhöht haben.
Darüber hinaus führt die comdirect zum 1. Oktober 2001 für 765 Mitarbeiter in den Bereichen Call Center und Back Office Kurzarbeit ein. Alle betroffenen Mitarbeiter können bei einer Trendwende an den Börsen wieder kurzfristig voll eingesetzt werden, ohne dass Investitionen für neue Rekrutierung und Ausbildung anfallen werden. Zudem hat die Lösung den Vorteil, dass keine Kosten für Abfindungsleistungen anfallen.
Mit den eingeleiteten Maßnahmen wird eine Reduzierung der Personalkapazität in Deutschland ohne aktive Entlassungen um rechnerisch 25 Prozent auf sozialverträglichem Wege erreicht. Alle Personalmaßnahmen wurden im Einklang mit dem Betriebsrat der comdirect umgesetzt.
Auch die Streichung und Verschiebung von IT-Projekten entlastet die Ertragssituation der comdirect. Alle vorgesehenen IT-Projekte wurden im Rahmen des Kostensenkungsprogramms neu bewertet. Nach sorgfältiger Prüfung wurden nicht unmittelbar erforderliche Projekte gestoppt. Strategisch notwendige Maßnahmen werden dagegen unverändert durchgeführt.
Bernt Weber unterstreicht: „Die getroffenen Maßnahmen sind Ausdruck unserer Stärke und unserer Handlungsfähigkeit, mit der wir die derzeit schwierige Situation meistern werden. Als einziger der in Deutschland börsennotierter Online Broker werden wir in diesem Jahr in der AG eine schwarze Zahl schreiben. Damit sind wir auch in Punkto Wirtschaftlichkeit unseren direkten Wettbewerbern ein gutes Stück voraus“.

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