Wein-Investment

Auch die Finanzwelt ist mittlerweile auf den Geschmack gekommen. So dienen edle Weine nicht nur als Gaumenfreude, sondern mittlerweile auch als Spekulationsobjekte. Die Hamburger Vereins- und Westbank hat bereits zum zweiten Mal einen so genannten Weinfonds aufgelegt: Gekauft werden dabei keine Aktien, sondern Rotweinflaschen. Anlageobjekte sind wiederum Weine aus der Weinregion Bordeaux. Für knapp elf Millionen Mark wurden 90.000 Liter edelster Bordeaux der Jahrgänge 1999 und 2000 gekauft.

Beim Kauf orientierten sich die Banker an der so genannten Bibel der Weintrinker, dem „Wine Advocat“ des Amerikaners Robert Parker. Parker gilt als der Kostolany auf dem Gebiet des Renditeobjekts Wein. Er vergibt Punkte auf einer Skala von 50 bis 100. Gekauft wurden für den Fonds lediglich Weine, die mindestens 85 Punkte erreicht haben. Mit dem edlen Traubensaft zu spekulieren, ist allerdings nicht ganz billig: Die Mindestbeteiligung für einen Anleger liegt bei 30.000 Mark.

Wer bei den Weinfonds nicht einsteigen kann oder will, dem bleibt immer noch die Möglichkeit sein eigenes Weindepot aufzubauen. Der Vorteil: Man kommt auch mit weniger Geld zum Zug. Eine Investition wird sich allerdings auch hier eher in die hochklassischen Rotweine lohnen. Weinexperten raten, dass man pro Kiste á zwölf Flaschen mit 1.500 bis 2.000 Mark rechnen sollte.

Wer Kasse machen will, kann das auch im Internet tun. Hier ist vor allem die jederzeitige Kontrolle der Wertentwicklung des eigenen Weinschatzes möglich. Wer sich entschließt, Spitzenweine von privat zu kaufen, sollte aufpassen, dass er keinem Etikettenschwindel aufsitzt. Und: Sollte sich der Wein am Ende doch nicht als Renditeobjekt eignen, dann kann man den edlen Tropfen ja auch immer noch trinken. SK

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