Zeckensaison: Jede dritte Zecke ist mit Bakterien oder Viren infiziert

Die Temperaturen werden wieder milder, die Sonne lacht. Jetzt zieht es viele Kinder wieder ins Freie. Doch nach dem milden Winter warnen Experten eindringlich vor einem erhöhten Zecken-Risiko. Haben sich die blutsaugenden Plagegeister festgebissen, können Bakterien und Viren in das Blut des Opfers gelangen. Dabei sind es hauptsächlich zwei Infektionskrankheiten, die Eltern Angst machen: Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Bis zu 35 Prozent der Zecken tragen die gefährlichen Erreger in sich. Aufgrund von Zeckenbissen erkranken in Deutschland jedes Jahr 60.000 bis 100.000 Menschen an der Bakterien-Infektion Borreliose. Schädigungen des Nervensystems, der Gelenke und Muskeln können die Folge sein.

Wird die Krankheit nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, bleiben im schlimmsten Fall dauerhafte Schäden zurück. Auch FSME – eine Hirnhaut- oder Gehirn-Entzündung – wird durch Zeckenbisse verursacht. Etwa bei jedem zehnten Patienten treten in der Folge bleibende Lähmungen, Koordinationsstörungen und schwere psychische Veränderungen auf.

Wie Zeckenbissen vorbeugen?

– Vermeiden Sie Wanderungen in Strauchwerk und hohem Gras.
– Ziehen Sie Ihren Kindern vor Ausflügen an die frische Luft lange Kleidung und geschlossenes Schuhwerk an.
– Verwenden Sie in regelmäßigen Abständen insektenabweisende Duftstoffe wie Lavendel- oder Nelkenöl oder spezielle Zeckenschutzmittel.
– Suchen Sie nach Aufenthalt im Freien Ihre Kinder sorgfältig nach Zecken ab. Gefährdet sind vor allem die Arme, Kniekehlen, Hals, Kopf und der Schritt. – Lassen Sie Ihre Kinder vor Aufenthalten in FSME-Risikogebieten impfen.

Was tun bei einem Zeckenbiss?

– Die Zecke möglichst rasch und sanft entfernen, dies senkt das Infektionsrisiko stark herab.
– Zum Entfernen eine spitze Pinzette, Zeckenzange oder die kostenlose Zeckenkarte des Deutschen Ring verwenden. Dabei die Zecke gleichmäßig herausziehen, nicht drehen.
– Auf keinen Fall Hausmittelchen, wie Spucke, Öl oder Kleber einsetzen.
– Nachdem die Zecke entfernt wurde, die Biss-Stelle desinfizieren.
– Treten Symptome wie wandernde rote Flecken auf, einen Arzt aufsuchen.

Während bei der Borreliose für das gesamte Bundesgebiet eine Infektionsgefahr besteht, tritt der FSME-Virus vor allem in bestimmten Gebieten Süddeutschlands auf. Baden-Württemberg und Bayern sind besonders betroffen.

Doch die Risikogebiete breiten sich stetig in Richtung Norden aus. In den vergangenen zwei Jahren musste das Robert-Koch-Institut seine Risiko-Landkarte bereits um 36 neue Gefahrengebiete erweitern.

"Panik ist unangebracht, wenn Eltern eine Zecke am Körper ihres Kindes finden", klärt Jens Christian Berggreen, Gesundheitsexperte für Kinder und Jugendliche beim Deutschen Ring, auf. "Trotzdem sollten sich Eltern der Gefahr bewusst sein und die Tipps zur Vorbeugung und zum Umgang mit Zecken beherzigen", ergänzt Berggreen.

Denn es ist nicht ausgeschlossen, dass ein Zeckenbiss ernste Folgen für die Gesundheit des eigenen Kindes haben kann. Zwar übernimmt dann die Krankenkasse die anfallenden Behandlungskosten, jedoch können Spätfolgen zu weiteren nicht gedeckten Kosten führen.

Eine Erkrankung an Borreliose oder FSME kann das bisherige Leben radikal ändern, so dass in ernsten Fällen eine normale Berufstätigkeit nicht möglich ist. Eine private Vorsorge-Versicherung kann den erhöhten Betreuungsaufwand und die finanziellen Engpässe auffangen.

So sind Zeckenbisse zum Beispiel eines der vielen Risiken, die das JuniorSchutzPlus-Paket des Deutschen Rings absichert – wie andere dauerhafte Folgen nach Unfällen oder Krankheiten auch.
Pressemitteilung Deutscher Ring

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