Wettstreit der Bieter um die Postbank: Auch Deutsche Bank an Übernahme interessiert

Um die mit 14,5 Millionen Kunden größte Privatkundenbank Deutschlands entbrennt ein Bieterkampf. Nach Informationen der wöchentlichen Finanzpublikation "Capital Investor" aus Vorstandskreisen will auch die Deutsche Bank die Postbank übernehmen. "Es böte sich an, das Privatkundengeschäft der Postbank mit dem unserer Tochter Norisbank zusammenzuführen", sagte ein hochrangiger Deutsch-Banker gegenüber dem "Capital Investor". Damit konkurriert die Deutsche Bank mit einem Konsortium der Allianz-Tochter Dresdner Bank und Commerzbank, das die Postbank ebenfalls übernehmen will.

Beide Bieter sondieren auch eine Übernahme der demnächst zum Verkauf stehenden Citibank-Privatkunden-Einheit in Deutschland. "Wir möchten uns auf jeden Fall eines der beiden Institute sichern", heißt es in Vorstandskreisen der Deutschen Bank.

Zuletzt habe man auch die Übernahme der Dresdner Bank und der Commerzbank geprüft, sie aber wieder verworfen: "Da würden mindestens 20.000 Arbeitsplätze wegfallen, was jede Menge negative Schlagzeilen produziert."

Die Aktien von Allianz, Commerzbank und Postbank reagierten positiv auf die Fusionspläne. Im Fokus steht dabei die Postbank, die sich in der Finanzkrise von allen deutschen Bankwerten am besten hielt.

Mit Eintritt der Deutschen Bank oder internationaler Konkurrenz in den Bieterwettbewerb könnte das Zwölf-Monats-Hoch (67,50 Euro) der Postbank-Aktie oder gar das Allzeithoch von knapp 72 Euro übertroffen werden.

Pressemitteilung Capital Investor

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