Schöne Bescherung?

Trotz steigender Löhne und guter Konjunkturaussichten geben die Deutschen dieses Jahr weniger Geld für Weihnachtsgeschenke aus als im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Postbank Umfrage. Überraschend: Die Zahl derjenigen, die sich dem Geschenkekauf komplett verweigert, wächst.

Bild Nr. 1233, Quelle: Postbank

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Für Weihnachtsgeschenke wenden die Deutschen rund ein Fünftel weniger auf als noch im vergangenen Jahr, so eine aktuelle Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank. Legte 2012 jeder Befragte Geschenke mit einem durchschnittlichen Wert von ca. 250 Euro auf den Gabentisch, sind es in diesem Jahr nur noch ca. 200 Euro. Jeder Achte (12,6 Prozent) gibt 400 Euro und mehr für Geschenke aus, 2012 war es noch jeder Sechste (16,9 Prozent). „Statt ihre Familie und ihre Freunde zu beglücken, scheint es eine wachsende Zahl Bundesbürger zu geben, die sich lieber selbst eine Freude machen möchten“, kommentiert Ralf Palm von der Postbank das Ergebnis. Denn obwohl die Ausgaben für Geschenke sinken, ist die Kaufbereitschaft in der Adventszeit so hoch wie seit Jahren nicht mehr. „Wir erwarten, dass die Umsätze des Einzelhandels im Weihnachtsgeschäft 2013 auf mehr als 80 Milliarden Euro klettern werden“, so Ralf Palm. „Dies bedeutet ein Plus von gut 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.“

Geschenke? Nein danke.

Während der Konsum steigt, verweigern sich immer mehr Deutsche der „Geschenkeschlacht“ zu Weihnachten. Die Zahl derjenigen, die kein Geld für Weihnachtspräsente ausgeben wollen, stieg von sieben Prozent im Jahr 2012 auf heute 8,8 Prozent. Vor allem in Westdeutschland verzichten die Befragten eher auf Geschenke: 9,8 Prozent der Westdeutschen wollen kein Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben, in Ostdeutschland sind es nur 4,4 Prozent. Insgesamt sagt jeder fünfte Haushalt (19,8 Prozent) mit einem soliden Nettoeinkommen von über 2.000 Euro freiwillig „Nein“ zur Geschenkepflicht an Weihnachten. Von denjenigen, die ihre Liebsten unter dem Weihnachtsbaum nicht leer ausgehen lassen wollen, finanzieren 54,1 Prozent ihre Geschenke aus ihren laufenden Einnahmen, 23,8 Prozent haben dafür gespart. Vor allem die Ostdeutschen legen Geld für ihre Weihnachtsgeschenke zurück (32,6 Prozent; von den Westdeutschen 21,9 Prozent). Die Bereitschaft, für Geschenke zu sparen, zeigt sich bei Frauen mit 28,7 Prozent deutlich häufiger als bei Männern (18,8 Prozent). Ihr Weihnachtsgeld nutzen 7,3 Prozent aller Befragten für den Geschenkekauf. Auf Pump zu kaufen ist dagegen tabu: Lediglich 0,7 Prozent der Deutschen nehmen für Weihnachtsgeschenke einen Kredit auf oder überziehen ihr Konto.

Pressemitteilung Postbank (18.12.2013)

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