Geld macht glücklich? Der ewige Traum vom Reichtum

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Geld allein macht nicht glücklich, so heißt es immer wieder. Mit Geld ist das Leben aber viel einfacher, auch das ist nicht von der Hand zu weisen. In jedem Fall ist es wichtig zum Leben, schließlich müssen Essen und Miete bezahlt werden. Ab und zu möchte sich zudem jeder einmal etwas gönnen können, selbst wenn es nur eine Kleinigkeit ist. Genug Geld zum Leben sollte also jeder haben, doch wie sieht es aus, wenn mehr Geld als nötig vorhanden ist? Macht der von vielen Menschen erhoffte große Reichtum wirklich glücklich oder kommen gar Probleme der Wohlstandsgesellschaft auf den Betreffenden zu, mit denen man sich sonst nicht konfrontiert sehen würde?

1. Geld als reines Wirtschaftsgut
Im Grunde ist Geld – ob bar in der Hand oder auf dem Konto – ein reines Wirtschaftsgut, das dafür benötigt wird, andere Güter und Dienstleistungen zu erwerben. In der Volkswirtschaft bedeutet dies, dass Geld schlicht und einfach ein Tausch- bzw. Zahlungsmittel ist, das den Wert einer Ware angibt. Da Geld ein allgemein anerkanntes Tauschmittel ist, kann es immer wieder zum Tausch eingesetzt werden, befriedigt somit nicht direkt den Bedarf eines Tauschpartners, ermöglicht diesem allerdings einen problemlosen erneuten Tausch.

Geld macht glücklich? Der ewige Traum vom Reichtum

a. Basis des Lebens
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist Geld die Lebensgrundlage nach der sich in der heutigen Zeit alles richtet. Ohne Geld ist ein Überleben kaum vorstellbar – vorausgesetzt, es sind nicht die Gegebenheiten für eine Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln vorhanden. Und diese sind in der Gesellschaft von heute kaum noch zu finden.
Bereits im Kindesalter wird die Wichtigkeit von Geld vermittelt. Kinder müssen lernen, dass sie nicht alles haben können, weil nahezu alle Dinge im Leben nun einmal Geld kosten. Viele Eltern beginnen dann mit der Zahlung von Taschengeld, um ihren Kindern aufzuzeigen, dass sie umsichtig damit umgehen müssen.
Im Erwachsenenalter gewinnt Geld immer mehr an Bedeutung: Ein Dach über dem Kopf in Form einer Wohnung oder eines Hauses ist nur mit Geld bezahlbar, hinzu gesellen sich Kosten für Strom, Wasser und Heizung.
Nahrungsmittel müssen ebenfalls käuflich erworben werden, genauso wie Kleidung, Schmuck, Möbel und Einrichtungsgegenstände. Telefon und Internet – was kaum mehr aus dem normalen Alltag wegzudenken ist – , Freizeitaktivitäten, Auto und der Unterhalt des Autos, Versicherungen – all das ist für einen Normalverdiener selbstverständlich, kostet aber Geld. Umso höher jemand seinen Lebensstandard setzt, desto mehr Kosten kommen für Luxusartikel hinzu.

b. Idee der geldlosen Gesellschaft
Dementsprechend ist ein Leben ohne Geld kaum vorstellbar. Dennoch gibt es die Idee der geldlosen Gesellschaft. Manch einer mag vermuten, dass es sich dabei nur um eine Utopie handeln kann, jedoch war sie tatsächlich vor einer langen Zeit gegenwärtig und soll es nach Meinung einiger Interessensgruppen auch in Zukunft wieder sein.

I. Umsetzung
Zwei Möglichkeiten für eine geldlose Gemeinschaft wären denkbar: Zum einen die, die vor hunderten von Jahren bereits zugegen war, nämlich die des Tausches von Ge- und Verbrauchsgütern. Hier würde ein Tausch der Arbeitsleistung gegen den Tausch einer anderen Arbeitsleistung oder Produktion stattfinden. Allerdings wären dann Waren wie früher nur eine andere Form eines Zahlungsmittels.

In einer kompletten geld- und auch tauschmittelfreien Gesellschaft müssten sämtliche Güter allen Menschen zur freien Verfügung stehen. Soll heißen, jeder darf kostenfrei ein Haus bauen, wo er möchte und kann die benötigten Materialien kostenfrei erlangen. Auch stehen Nahrungsmittel zur freien Verfügung. Luxusgüter würde es nicht mehr geben, da diese für jeden zugänglich wären, ein Eigentumsrecht gäbe es nicht mehr. Der Lohn für Arbeit wäre dann keine Bezahlung, sondern Anerkennung der Mitmenschen.

II. Herausforderungen
Ein Problem dieser Idee liegt aber klar auf der Hand: Keiner würde freiwillig die schweren und unschönen Aufgaben übernehmen wollen, wenn ihm alle anderen Wege ebenso offen stünden. Eine der Herausforderungen wäre es also, auch diese unerwünschten Aufgaben attraktiv zu machen, die Menschen zeitweilig dazu zu verpflichten oder den Bedarf an der Ausführung dieser gänzlich abzuschaffen.

Was aber passiert mit knappen Gütern, die in der jetzigen Gesellschaft aufgrund ihres raren Vorkommens viel Geld kosten? Wie kann gewährleistet werden, dass auch solche Güter fair verteilt werden können? Eine weitere Herausforderung, für die es einer Lösung bedürfen würde.

Auch der Übergang von der Geld dominierten Gesellschaft in eine geldlose wäre alles andere als einfach: Müsste die ganze Welt mitziehen oder reicht es, wenn nur eine Gemeinschaft oder ein Land sich für diesen Weg entscheidet? Wie würde dann der Außenhandel aussehen, müssten dafür nicht doch Geld oder eine andere gemeinsame Währung vorhanden sein?

Das wären aber nur einige von vielen Problemen, mit denen eine geldlose Gesellschaft in der heutigen Zeit aus gewissen Richtungen betrachtet durchaus einen Reiz hat, aber die Ausführung tatsächlich utopisch bleibt. Einen spannenden Artikel, der die Thematik ausführlich aufgreift und Interessante Ansätze aufzeigt, hat auch The Intelligence veröffentlicht.

2. Geld aus psychosozialer Sicht

Geld macht glücklich? Der ewige Traum vom ReichtumGeld ist nicht nur für das Leben heutzutage die wichtigste Basis, auch aus psychosozialer Sicht hat es eine große Bedeutung. Viele identifizieren sich mit ihrem Besitz – der mittels Geld angeschafft worden ist und dementsprechend den persönlichen Reichtum widerspiegelt. Auch ist Geld als Form der Belohnung zu sehen. Nur wenige gehen freiwillig arbeiten ohne den Hintergedanken im Kopf zu haben, dass sie für ihre Arbeit am Ende des Monats bezahlt werden. Bleibt etwas am Monatsende übrig, so wird dies gern für ein kleines bisschen Luxus oder Vergnügen ausgegeben.

a. Beeinflussung des Selbstwertes
Geld ist nicht einfach nur ein Tauschmittel. Gerade aus der psychosozialen Sicht steht Geld unter anderem für Erfolg, Macht, Ehre und Selbstständigkeit. Viele Menschen gehen lieber für wenig Geld arbeiten als von Leistungen des Staates abhängig zu sein. Das kann damit zusammenhängen, dass es gegen ihr Ehr- und Pflichtbewusstsein widerspricht, auf Hilfe anderer angewiesen zu sein. Das eigene Geld zu verdienen hingegen zeigt, dass der Arbeiter sich selbstständig seinen Lohn erarbeitet hat und nicht von anderen abhängig ist. Das steigert entsprechend den Selbstwert, dabei ist es in diesem Punkt egal, wie viel mit der Arbeit verdient worden ist.

b. Status und Macht
Geld macht glücklich? Der ewige Traum vom Reichtum„Geld regiert die Welt“ heißt es so schön. An diesem Ausspruch ist tatsächlich mehr als ein Funken Wahrheit dran. Umso mehr Geld jemand besitzt, desto mächtiger erscheint er. Der Aufbau einer Firma ist hierfür ein gutes Beispiel. In der Regel verdient der Abteilungsleiter mehr als ein normaler Angestellter, der wiederum mehr als ein Auszubildender verdient. Ein Abteilungsleiter hat aber auch entsprechend seines höheren Firmenstatus mehr Verantwortung, mehr Entscheidungsgewalt und dementsprechend mehr Macht als die anderen beiden Gruppen.

Wer mehr Geld besitzt, strahlt oftmals auch im Privatleben mehr Macht aus. Dadurch, dass sich ein besserer Standard geleistet werden kann, erscheint auch das Auftreten in entsprechenden Geschäften oder Lokalitäten selbstbewusster und eben mächtiger.

c. Sicherheit, Freiheit und Lebensqualität
Geld vermittelt Sicherheit und macht frei. Zumindest in ökonomischer Hinsicht. Indem genügend Geld vorhanden ist, kann in Notfällen reagiert werden, es kommt seltener zu Schulden oder gar zu einem Besuch vom Gerichtsvollzieher. Selbst wenn einmal größere Anschaffungen anfallen müssen, weil beispielsweise das Auto einen Totalschaden hat, ist die Sicherheit gegeben, dass dennoch genügend Geld zum Leben übrig bleibt.

Frei fühlen sich Menschen mit viel Geld aus dem Grunde, dass sie die Möglichkeit haben, sich Dinge zu leisten, von denen andere nur träumen: Große Reisen in aller Herren Länder, teure Freizeitaktivitäten und ähnliches. All das erhöht in der Folge die Lebensqualität, aber auch die Ansprüche, die man an das eigene Leben und das Erlebte hat.

d. Vergleich mit anderen – Stolz und Neid
Geld hat positive wie auch negative Seiten. Eine der negativen Seiten ist das Empfinden von Neid. Da Geld einen gewissen Status und Macht hervorruft, neigen Menschen dazu, sich mit anderen zu vergleichen, vor allem mit Menschen aus dem Umfeld. Verdient der Nachbar mehr Geld, kommt Neid auf. Vor allem dann, wenn er in den eigenen Augen eine viel einfacherer Aufgabe verrichtet. Neid kann sogar in der eigenen Beziehung beim Thema Geld aufkommen. Immer noch ist es für viele Männer ein Problem, wenn die Frau mehr Geld verdient als der „Ernährer“. Das geht gegen seinen Stolz. Denn nach wie vor wird er in die Rolle des Hauptverdieners, des Versorgers gedrängt bzw. drängt sich selbst in diese Position und gerät unter Druck, wenn er seinen eigenen Vorgaben nicht entsprechen kann. Warum gerade die Finanzen ein konfliktträchtiges Thema zwischen Mann und Frau sind, hat auch die Universität Frankfurt in einer Studie untersucht.

3. Die Neuroökonomie
Zunächst muss betrachtet werden, was die Neuroökonomie überhaupt ist. Diese noch recht junge Wissenschaft ist als Mischung aus Wirtschaftswissenschaft und Neurowissenschaft zu sehen. Wie bereits erörtert, spielt die menschliche Psyche eine große Rolle im Zusammenhang mit Geld und der Ökonomie.

a. Entscheidungsverhalten des Menschen
Die Neuroökonomie untersucht dabei vor allem im Hinblick auf psychologische Aspekte das Verhalten von Konsumenten in wirtschaftlichen Entscheidungssituationen, insbesondere die Frage, ob Menschen in ökonomischen Situationen tatsächlich vernünftig handeln oder sich von Emotionen sowohl positiv als auch negativ beeinflussen lassen.

I. Irrationales Verhalten im Umgang mit Geld
Die menschliche Psyche ist ein oftmals nur schwer oder gar nicht zu durchschauendes Thema, dem Forscher dennoch gerne auf die Spur kommen möchten. Menschen haben zwar die Möglichkeit, rational zu denken und zu handeln, tun dies aber nicht immer und lassen sich des Öfteren von ihren Emotionen leiten. Dies ist auch in Geldsachen häufig zu beobachten. Die Börse ist ein gutes Beispiel dafür. Einige Spekulanten investieren Geld in eine Aktie, die längst verloren erscheint. Einfach aus dem Grunde, weil sie es in dem Moment für das Richtige halten oder weil sie ihre bereits vorhandenen Aktien nicht abstoßen wollen. Sie stürzen sich zudem in hohe Verluste, in der Hoffnung, dass bald darauf der große Gewinn folgt.
Auch im normalen Alltag ist irrationales Verhalten zu beobachten: Viele Menschen geraten beim Einkaufen sozusagen in einen regelrechten Kaufrausch, kaufen viel mehr ein, als sie eigentlich wollten und oftmals sogar Dinge, die sie zu Hause gar nicht benötigen. Auch beim Spiel um Geld zeigt sich ein ähnlich irrationales Verhalten. So verlieren Spieler während einer Runde am Poker- oder Roulettetisch zwar möglicherweise große Summen, doch ein möglicher Gewinn (denn dieser MUSS doch schließlich irgendwann eintreffen) hält sie dennoch bei Laune. Tatsächlich geht dies sogar so weit, dass das Gefühl des Nervenkitzels unabhängig vom tatsächlichen Gewinn ist – die Freude über den Gewinn überwiegt, während der Verlust des größeren Rests einfach beiseite gedrängt wird. Mehr zu den Risiken des Glücksspiels und speziell darauf ausgelegten Taktiken der Spielautomatenhersteller hier.

II. Angst vor Verlusten
Geld macht glücklich? Der ewige Traum vom ReichtumDie Angst vor Verlusten greift wieder das angesprochene Börsenthema auf. Hier haben Investoren beispielsweise Angst, eine Aktie, die Verluste fährt, abzuwerfen, weil sie damit tatsächlich einen Verlust machen würden. Der Verkaufspreis wäre geringer als der Einkaufspreis. Da aber niemand sein Geld einfach so zum Fenster hinauswerfen möchte, bleiben sie auf dieser Aktie sitzen in der Hoffnung, dass diese im Preis wieder steigt.

III. „Süchtig“ nach Gewinn
Wer einmal Geld gewonnen hat, kennt das Gefühl, das dabei aufkommt. Nach diesem Gefühl kann der Betroffene tatsächlich süchtig werden. Es geht dabei nicht mal unbedingt darum, dass das private Vermögen wachsen soll, sondern um die Emotionen, die bei einem Gewinn aufkommen. Demzufolge kann diese Sucht nach Gewinnen vor allem bei Glücksspielen zu einem großen Problem werden.

b. Belohnungszentrum „Nucleus accumbens“
Das Nucleus accumbens kann auch als „Lustzentrum“ bezeichnet werden. Genauer gesagt, handelt es sich bei dem Nucleus accumbens um „einen Kern in den Basalganglien, der dopaminerge (auf Dopamin reagierende) Eingänge vom ventralen Tegmentum bekommt“ (https://www.dasgehirn.info). Dieses Belohnungssystem wird durch die unterschiedlichsten Reize animiert: Trinken, Essen, Sport, Sex usw.

I. Stimulation durch Dopamin
Das biogene Amin Dopamin ist ein wichtiger Botenstoff, der umgangssprachlich gerne als Glückshormon bezeichnet wird. Das Dopamin spielt unter anderem auch bei den Emotionen eine Rolle. Liegt eine Störung dieses Transmitters vor, kann es zu Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen kommen. Wird das Gehirn durch Dopamin stimuliert, werden Glücksgefühle ausgelöst, eine Zufriedenheit stellt sich ein. Für eine gesunde Psyche ist es also maßgebend, dass das Gehirn mit diesem Stoff stimuliert wird.

II. Intensivere Stimulation durch Drogen
Eine intensivere Stimulanz erfährt das Hirn durch Drogen. Drogen in unterschiedlichen Formen – frei zugängliche Drogen wie Alkohol und Nikotin, aber auch illegale Drogen wie Kokain und Heroin – verkürzen den Weg zur Ausschüttung von Glücksgefühlen, sie greifen auf unterschiedliche Weisen in den Mechanismus des Belohnungszentrums ein. Problematisch ist allerdings, dass Drogen intensiver wirken und länger anhalten, das Hirn suggeriert also einen positiveren Belohnungseffekt als beim Treiben von Sport oder beim Essen.

III. Sucht als Störung des Belohnungssystems
Kommt es zu einem Suchtverhalten, wird das Belohnungssystem gestört. Dieses ist je nach Droge sehr oder sogar ausschließlich auf das Suchtmittel fixiert, sodass sich der restliche Teil des Gehirns dem veränderten Belohnungssystem unterordnet und andere Möglichkeiten, die bei einem nicht-süchtigen Menschen als Belohnung gelten und das Gehirn stimulieren bei einem Süchtigen nicht als solche erkannt werden. Das Belohnungssystem stumpft ab, die Droge muss entsprechend erhöht werden, um dem Lustzentrum gerecht zu werden.

IV. Unmittelbare vs. langfristige Belohnung
Die unmittelbare Belohnung ist diese, die für den Moment zählt und kurzfristig Glücksgefühle hervorruft. Die langfristige hingegen ist eine solche, wie sie bei Suchtverhalten zustande kommt. Zwar hält das Belohnungsgefühl dadurch länger an, allerdings stumpft das System wie erwähnt mit der Zeit ab, sodass die Dosis erhöht werden muss, um tatsächlich noch als Belohnung angesehen werden zu können.

c. Inselregion „Insula“
Neben dem Nucleus accumbens spielt ein weiterer Hirnbereich im Hinblick auf die Entscheidungsfreude eine große Rolle, die Inselregion „Insula“. Sie ist unter anderem für die Schmerzwahrnehmung zuständig. In diesem Fall bezieht sich das aber nicht auf körperliche, sondern auf emotionale Schmerzen. Da Menschen den Verlust von Geld als schmerzlich empfinden, wird die „Insula“ in solchen Momenten aktiv. Ein Geldverlust kann also demnach tatsächlich physische Schmerzen bereiten.

d. Emotionale Einordnung durch die Amygdala
Auch die Amygdala – der Bereich im Hirn, der für emotionale Situationseinordnungen zuständig ist – wird aktiviert, wenn es um Verluste geht. Hier wird sozusagen eine Entscheidung gefällt, ob diese mit einem Verlust zusammenhängen könnte oder nicht. Letztendlich ist es die Amygdala, die darüber entscheidet, ob der Mensch eine Verlustangst in einer bestimmten Situation haben muss oder nicht.

4. Macht Geld wirklich glücklich?
Viele Menschen beteuern, dass Geld nicht glücklich macht. Hier sollte allerdings der Zusatz „Geld allein“ angeführt werden. Denn wie bereits angesprochen, hat Geld durchaus eine glücklich machende Eigenschaft – je nachdem, wie damit umgegangen wird und welche weiteren Faktoren mit hinein spielen.

a. Der richtige Konsum ist entscheidend (Studie)
Wem kein oder kaum Geld zur Verfügung steht, der wünscht sich meist einen Sechser im Lotto oder einen ähnlich glücklichen Wink des Schicksals. Denn wer Geld hat, der ist auch glücklich – ganz genau so stimmt es wohl nur in den wenigsten Fällen, allerdings kann der Konsum der richtigen Güter durchaus dazu beitragen, dass das Leben weitaus angenehmer wird. Das zumindest behaupten Elizabeth W. Dunn von der University of British Columbia, Daniel Gilgert von der Universität Harvard und Timothy D. von der University of Virginia, die das spannende Thema in etlichen Studien ausgewertet haben. Dabei zeigen ihre Ergebnisse im „Journal of Consumer Psychology“ vor allem folgendes: „Geld kann die meisten, wenn nicht gar alle Dinge kaufen, die Menschen glücklich machen. Wenn das nicht klappt, liegt der Fehler bei uns.“

I. Studienergebnisse
Einige Empfehlungen, die die Forscher aus den Ergebnissen der Studie ziehen, sind folgende:

> Erlebnisse statt materielle Dinge
Das neue teure Auto mag noch so schön sein, irgendwann ist es eben nur noch ein Auto. Tatsache ist, dass materielle Dinge schnell als langweilig empfunden werden, Erlebnisse wie eine Reise oder ein Konzertbesuch machen hingegen glücklicher und halten dank der Erinnerungen länger an.

Geld macht glücklich? Der ewige Traum vom Reichtum

> Andere beschenken
Wer mehr von seinem Geld für andere ausgibt oder spendet, wird im Schnitt glücklicher. Das bestätigen auch Tests der Neurowissenschaften: Bei verkabelten Testpersonen hat bei der Frage, ob sie etwas spenden möchten, ihr Belohnungszentrum im Gehirn reagiert.

> Kleine Annehmlichkeiten statt Luxusobjekten
Oftmals sind es die kleinen Freuden, die zählen. Laut den Forschern ist es wichtiger, sich häufiger etwas zu gönnen, anstatt eine große Menge, Anzahl oder Umfang im Einzelfall zu erhalten.

> Der Masse folgen
Für Individualisten vermutlich keine befriedigende Schlussfolgerung: Wer sich auf die Erfahrungen an-derer verlässt, hat größere Chancen, mit einer Kaufentscheidung glücklich zu sein. Das sollte aber zwei-fellos nicht für jeden Bereich des Lebens gelten, sondern hauptsächlich beim Konsumverhalten zum Tragen kommen.

b. Geld als hilfreiche Rahmenbedingung
Geld allein macht nicht zwangsläufig glücklich. Um richtig glücklich zu sein, bedarf es vieler anderer Faktoren. Doch Geld ist zweifellos eine hilfreiche Rahmenbedingung auf dem Weg zum Glück, ebnet es doch den Weg in vielen Situationen und erleichtert den Alltag in der Regel sehr. Sich hie und da etwas leisten zu können macht für den Moment glücklich, andere zu beschenken, deren Freude zu erleben, macht wiederum auch glücklich. Dies ist oftmals nur mit Geld möglich.

c. Lebensfreude und Zufriedenheit durch weitere Faktoren
Wer einsam und allein ist, dafür viel Geld zur Verfügung hat, ist selten glücklich. Es fehlt an anderen Dingen, die das Leben lebenswert machen. Ein Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren ist der einzige Weg zu wahrem Glück.

I. Wohlbefinden
„Ich fühle mich wohl“ ist ein Ausspruch, den fast jeder schon einmal von sich gegeben hat. Das kann in den Armen des Partners, in der neuen, schönen Wohnung oder im Urlaub gewesen sein. Das Wohlbefinden kann als einheitliches Ganzes gesehen werden, wenn ein Mensch zufrieden ist. Selbst wissenschaftlich ist noch nicht belegt, welche Indikatoren ein Wohlbefinden auslösen und zwingend dazu gehören – es ist gut möglich, dass dies tatsächlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, aber Liebe, Freundschaft, ein angenehmes Arbeitsklima und auch genügend Geld zum Leben gehören wohl dazu.

II. Intakte soziale Beziehungen
Manchmal ist es durchaus entspannend, sich allein zurückzuziehen, die Ruhe zu genießen und vom Alltag ganz für sich abzuschalten. Aber Menschen sind letztendlich nichts anderes als Herdentiere, sie brauchen ihre Artgenossen. Deswegen ist es unheimlich wichtig, dass Freundschaften geschlossen werden und möglichst ein guter Kontakt zur Familie besteht. Des Weiteren gibt es nur wenige Personen, die sich nicht auch nach der Liebe eines Partners sehen, mit dem sie Interessen und Zeit teilen können.

III. Gesundheit
Wer krank ist, kann sich kaum wohl fühlen. Akute Erkrankungen wie zum Beispiel die Grippe setzen Menschen sogar regelrecht für einige Tage außer Gefecht. Chronische Erkrankungen können zwar gelindert werden, jedoch beeinträchtigen sie viele Betroffene in gewissen Situationen. Demzufolge ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen, die gefragt werden, was sie sich für die Zukunft wünschen oftmals Gesundheit für sich selbst und die ganze Familie wünschen.

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