Fehler bei Kreditkartenabrechnung der GZS

Die Gesellschaft für Zahlungssysteme (GZS) hat Probleme bei der Umrechnung von ausländischer Währung. Sie benutzt zum Beispiel bei der Konvertierung von griechischen Drachmen in Euro nicht den seit 01.01.1999 geltenden Kurs, sondern täglich andere.
Die angegebenen Werte schwankten zwischen 340,82828 und 340,63802 Drachmen. Der offizielle Kurs ist hingegen 340,75. Bei niedrigen Beträgen fällt die nicht ins Gewicht. Erst bei mehreren zehntausend Drachmen liegen die Unterschiede im Pfennigbereich.

Extremer sind die Fehler bei der Umrechnung von US-Doller in Euro. Hier gibt es stark differierende Kurse. Zum Beispiel am 6. Juni mit 0,8648227 und 0,8438748 Dollar. Die Abweichung beträgt hier knapp zweieinhalb Prozent, fast das doppelte des Betrages, den die Firma ihren Kunden als ¿Entgelt für den Auslandseinsatz¿ in Rechnung stellt.

Die GZS bestätigt in einem Schreiben lakonisch, dass ihre „Angaben leider nicht korrekt“ wären. Und „eine korrigierte Abrechnung können wir … leider nicht zur Verfügung stellen“.
Der Dienstleister ist sich trotzdem sicher: „Ein finanzieller Schaden ist Ihnen hierbei nicht entstanden“.

Viele Banken lassen ihre Abrechnungen der von ihnen ausgegebenen Visa- und Eurocard-Kreditkarten über die GZS abwickeln. Rund 6,5 Millionen Karten und über 400.000 Akzeptanzstellen betreute sie 1999. JB

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