Ältere Mitarbeiter – vergessene Schätze

Warum können Unternehmen künftig nicht auf die Expertise älterer Mitarbeiter verzichten? Dr. Michaela Grimm von Allianz Group Public Policy and Economic Research sprach bei der diesjährigen Risikomanagementkonferenz RIMS in Denver, Colorado, über die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Arbeitsmärkte. Im Interview mit allianz.com erklärt sie, welchen Herausforderungen Unternehmen angesichts immer älter werdender Belegschaften gegenüberstehen.  

 

Allianz SE
München, 08.05.2014

Dr. Michaela Grimm: „Die steigende Lebenserwartung und die sinkenden Rentenniveaus dürften jedoch dazu führen, dass künftig mehr ältere Arbeitnehmer länger arbeiten.“ Fotograf: Bernhard Huber

Risikomanagement und Überlegungen zu einer alternden Belegschaft – wie passt das zusammen?

 

Dazu ein Beispiel: In den USA ist inzwischen jeder Dritte im erwerbsfähigen Alter 50 oder älter, vor 20 Jahren war es nur jeder Fünfte. Auch nachdem die Babyboomer um das Jahr 2030 großteils in Rente gegangen sein werden, wird der Anteil der Generation 50 oder älter über 30 Prozent liegen, das heißt, diese Verschiebungen im Altersaufbau sind dauerhaft. Im Moment spüren viele Unternehmen noch nichts von diesen demographischen Veränderungen, da nach wie vor viele ältere Arbeitnehmer vor Erreichen des 65. Lebensjahrs aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Die steigende Lebenserwartung und die sinkenden Rentenniveaus dürften jedoch dazu führen, dass künftig mehr ältere Arbeitnehmer länger arbeiten. Dieser Trend zeichnet sich bereits ab. Die Unternehmen stehen also nicht nur vor der Frage, wie sie die in wenigen Jahre in Rente gehenden Babyboomer ersetzen, sondern müssen sich auch auf die Anforderungen einer insgesamt älteren Belegschaft einstellen.

 

Was können Unternehmen tun, um sich auf den Alterungsprozess ihrer Belegschaft einzustellen?

 

Sie brauchen eine nachhaltige Strategie; dazu müssen die Unternehmen aber eine Vorstellung davon haben, wie der Altersaufbau ihrer Belegschaft in fünf oder zehn Jahren möglicherweise aussieht.  Da in den kommenden Jahren viele Babyboomer das Rentenalter erreichen werden, steht derzeit die Frage nach dem Know-how-Transfer von der älteren zur jüngeren Generation im Vordergrund. Einfach umsetzbare Maßnahmen wie die Anpassung der Arbeitsplatzausstattung, zum Beispiel mit ergonomischen Sitzen, höhenverstellbaren Schreibtischen oder größeren Bildschirmen, kommen den Bedürfnissen einer älter werdenden Belegschaft entgegen. Es stellen sich aber auch Fragen, die kurzfristig nicht ohne weiteres lösbar sind. Wie sieht beispielsweise die optimale Alterszusammensetzung einzelner Teams aus: gemischt oder homogen? Können Nachtschichten künftig vorwiegend von jüngeren Kollegen übernommen werden? Können ältere Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens in körperlich weniger belastende Positionen wechseln? Arbeitsabläufe müssen möglicherweise von Grund auf neu strukturiert werden. Lebenslanges Lernen gewinnt an Bedeutung, was im Umkehrschluss aber bedeutet, dass es auch Entwicklungsperspektiven für Mitarbeiter jeden Alters geben muss.

 

Wollen ältere Menschen flexibler arbeiten, um mehr Freizeit zu haben?

 

Der Faktor Zeit wird in höheren Jahren sicher ein kostbareres Gut und viele ältere Arbeitnehmer würden Abstriche beim Einkommen in Kauf nehmen, um mehr Zeit mit der Familie oder Freunden verbringen zu können. Oft steht hinter dem Wunsch nach mehr Flexibilität jedoch, dass ein pflegebedürftiger Angehöriger versorgt wird. In den USA zum Beispiel war von den mehr als 15 Millionen, die 2012 unentgeltlich einen an Demenz erkrankten Angehörigen pflegten, nur jeder Vierte bereits selbst im Rentenalter. Flexible Arbeitszeiten oder die Gewährung von Pflegezeiten, können maßgeblich dazu beitragen, die damit verbundene Doppelbelastung zu mildern.

 

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Petra Brandes
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Pressemitteilung Allianz ( Allianz SE
München, 08.05.2014 )

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