Parallel zur Rentenversicherung privat vorsorgen – diese alternativen Möglichkeiten gibt es

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Viele Menschen machen sich Gedanken über ihre finanzielle Versorgung im Rentenalter. Die Gesetze ändern sich und in diesem Dschungel noch einen Überblick zu behalten, ist schwierig. Über 17,5 Millionen (Stand 31.12.2017) Menschen in Deutschland sind 65 Jahre und älter. Dies sind 21 Prozent der Gesamtbevölkerung. Laut wissenschaftlicher Prognosen steigt die Zahlung bis zum Jahr 2060 auf 34 Prozent an. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt – beispielsweise bei Männern – bei einem Alter von 78,36 Jahren. Hinzu kommt, dass das Klischee, eines Senioren, der anspruchslos seinen Lebensabend verbringt, längst überholt ist. Viele Männer und Frauen genießen ihre Zeit, die über viele Jahre knapp war, um sich dem Reisen, Sport und Hobbys zu widmen. Gleich, wie ältere Menschen ihr Leben gestalten möchten, ohne finanzielle Grundlage geht es nicht.

 

Es ist nicht immer leicht, Rentner zu sein

Viel Ruheständler haben Schwierigkeiten, mit dem ihnen zur Verfügung stehenden Geld über die Runden zu kommen. Aktuell soll es den Rentnern heute zwar so gut gehen wie in keiner der vergangenen Generationen. Trotzdem gibt es genug Menschen in Deutschland, die mit ihren Finanzen sehr knapp haushalten müssen. Von der deutschen Rentenversicherung wurde ermittelt, dass die Standardrente im Monat bei 1.441,35 Euro brutto im Westen und bei 1.381,05 im Osten liegt.

Diese erhalten aber nur die Rentner, die 45 Jahre lang den Durchschnittsbeitrag des Entgeltes aller Versicherten bezogen haben.

Tatsache ist, dass viele Senioren und Seniorinnen nicht mehr als 900 Euro monatlich zur Verfügung haben. Genauer gesagt sind es 37 der Männer und 76,5 Prozent der Frauen in Westdeutschland. In Ostdeutschland trifft es auf 25,4 Prozent der Männer sowie 50 Prozent der Frauen zu. Eine Statistik aus dem Jahr 2017 zeigt auf: Mehr als 10,8 Millionen Rentner in Deutschland müssen mit 900 Euro im Monat oder sogar weniger auskommen. Wer sich nicht in diese Schlange einreihen möchte, sollte Vorsorge treffen.

 

Keine Schulden mit ins Rentenalter nehmen

Dringend zu vermeiden ist die Mitnahme von Schulden in die Rentenzeit, besonders, wenn eine relativ geringe monatliche Zahlung zu erwarten ist. Hier heißt es, vorausschauend handeln! Wer einen Kredit aufnehmen möchte, gleich, ob für eine Immobilie, ein Auto oder eine Reise, sollte im Vorfeld sein Augenmerk auf das Ende der Laufzeit und damit die monatliche Belastung legen. Selbst für jüngere Menschen, die noch weit entfernt vom Ruhestand sind, ist Vorsicht empfehlenswert. Tatsache ist: Bei einer eventuellen Rente von 1.000 Euro im Monat, sind bereits 100 bis 150 Euro weniger nicht leicht zu verkraften. Menschen, die bedenkenlos irgendwann einen Kreditvertrag abgeschlossen haben und im Rentenalter die Raten nicht mehr zahlen können, benötigen kompetente Hilfe. Online, beispielsweise bei Schulden.de, finden sich zahlreiche Tipps, darüber hinaus gibt es in nahezu jeder Stadt Schuldnerberatungsstellen.

 

Verschiedene Möglichkeiten der zusätzlichen Altersversorgung

Die staatliche Rente lässt sich durch private und betriebliche Altersvorsorge ergänzen. Zu den bekannten Modellen zählen

  • Riester-Rente – doppelter Profit durch staatliche Zulagen und Steuervorteile
  • Rürup-Rente – Einzahlungen können monatlich als Sonderausgaben geltend gemacht werden, wobei ein Jahresbetrag von 20.392 Euro für Alleinstehende und ein Jahresbetrag von 40.784 Euro für Verheiratete erreicht sein muss
  • privat abgeschlossene Rentenpolicen – zurzeit (Stand 2019) wenig interessant, da die Leitzinsen sehr niedrig liegen
  • freiwillige Nachzahlungen in die Rentenversicherung – wer zeitweise wegen Kindererziehung oder Ausbildung keine Rentenbeträge eingezahlt hat, kann dies zu einem späteren Zeitpunkt nachholen
  • Lebensversicherung – es gibt eine große Auswahl an Anbietern, jedoch verringern teilweise hohe Gebühren und Provisionen den Auszahlungsbetrag

 

Parallel zur Rentenversicherung privat vorsorgen – diese alternativen Möglichkeiten gibt es

ETF-Sparplan

Eine interessante Möglichkeit, um die Rente mit eigenen Mitteln clever aufzustocken, bietet der ETF-Sparplan. Mit dem Namen „Königsweg des Fondsparens“ wurde er von der Stiftung Warentest bezeichnet. Prinzipiell unterscheidet sich dieser nicht von einem Banksparplan. Das heißt, man investiert jeden Monat Geld in einen Aktien-Indexfond, einen sogenannter ETF. Vorteilhaft ist bei dieser Variante des Sparens, dass höchste Flexibilität bei der Ratenhöhe und Häufigkeit der Einzahlungen besteht. Wenn einmal kein Geld im Monat übrig ist, können die Raten jederzeit ausgesetzt werden. Gewisse Risiken sind bei Fonds immer vorhanden, jedoch gleichen sich diese über einen längeren Zeitraum aus. Die Empfehlungen für das Fondsparen liegen bei mindestens zehn bis 15 Jahren. Dies ermöglicht Renditen um die 7 % + Zinseszinseffekt!

 

Immobilienkauf

Ein weiterer Weg, um die monatliche Rente aufzubessern, stellt der Kauf von Immobilien in den Zeiten guter Finanzkraft dar. Wie bereits unter „Keine Schulden mit ins Rentenalter nehmen“ erwähnt, ist es wichtig, dass keine vertraglichen Belastungen mit in den Ruhestand genommen werden. Zu den Vorteilen des Immobilienbesitzes zählen:

  • beim Eigenbewohnen keine monatlichen Mietzahlungen;
  • im Falle der Vermietung zusätzliche monatliche Einnahmen;
  • bei einem Verkauf erhält man in der Regel eine recht hohe Summe, von der Rentner zusätzlich zehren können;
  • wer die Immobilie im Alter selbst bewohnen möchte, kann bereits beim Kauf oder Neubau darauf achten, dass diese auf etwaige Probleme im Seniorenalter wie Schwierigkeiten beim Treppensteigen ausgerichtet ist.

 

Tipps für den Immobilienbesitz in Gedanken an das Rentenalter

  1. 1. Mit dem Alter des Hausbesitzers steigen möglicherweise auch Renovierungs- und Sanierungsarbeiten an der Immobilie. Deshalb wird geraten, vor Rentenantritt Rücklagen zu bilden, welche die etwaigen Kosten später abdecken können. Hier kann ein Sparplan sinnvoll sein, der aufzeigt, was in der näheren oder weiteren Zukunft auf den Sparer zukommen kann.
  2. Die Lage einer Immobilie in der Stadt ist in der Regel langfristig sinnvoller als auf dem Land: Erfahrungsgemäß ist die Wertsteigerung von Wohngebäuden in Metropolen deutlich höher als in Dörfern.
  3. Verbraucherschützer raten zu einer Tilgung von mindestens zwei Prozent im Monat, auch wenn die Zinsen zurzeit äußerst gering sind.
  4. Ist die Immobilie noch nicht abgezahlt oder stehen Renovierungen an und wohnt der Rentner selbst darin, besteht eventuell trotzdem die Möglichkeit, eine abgeschlossene Wohnung oder ein Zimmer zu vermieten. Die monatlichen Mieteinnahmen können helfen, die notwendigen Finanzierungen zu bewältigen.

 

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