Norddeutsche Landesbank und InterCom gründen deutsch-polnische Standortinitiative

Die NORD/LB Landesbank für Sachsen-Anhalt und die InterCom GmbH, die Außenwirtschaftsfördergesellschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes (IHK), haben die Initiative Polish Desk gegründet. Sie richtet sich an polnische und sachsen-anhaltische Unternehmer, die beabsichtigen, ihr geschäftliches Engagement auf den jeweils anderen Standort auszuweiten.

Das Polish Desk bündelt alle erforderlichen Informationen und bietet darüber hinaus Unterstützung bei allen Etappen einer grenzüberschreitenden Ansiedlung.

„Die neue Initiative wird die überaus gute Handelsbeziehung zwischen Polen und unserem Bundesland noch weiter verbessern“, sagte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff am Donnerstag in Magdeburg.

Er begrüßte vor allem das umfangreiche Leistungsangebot des Polish Desk: „Mit NORD/LB und InterCom haben sich zwei starke Partner zusammengetan, die dank ihres großen Netzwerks alle Dienstleistungen im Rahmen eines Markteintritts aus einer Hand bereitstellen können.“

Das Polish Desk informiert unter anderem über gesetzliche Rahmenbedingungen, Investitionsanreize und EU-Förderprogramme.

Es hält zudem Analysen zu ausgewählten Branchen bereit, bietet Gründungsberatungen an und zeigt verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung auf.

Auch bei Ämtergängen und Verhandlungsgesprächen ist das Polish Desk behilflich.

Unter den beiden Initiatoren wird die NORD/LB als Kompetenzcenter für Finanzdienstleistungen fungieren. Bei Anfragen zum Standort Polen schaltet sie die Bank DnB NORD ein, ein Joint Venture der NORD/LB mit der norwegischen Finanzgruppe DnB NOR.

„Wir sind über unsere Nordosteuropa-Bank DnB NORD im gesamten Ostseeraum vertreten“, erklärte Dr. Jürgen Allerkamp, Mitglied des Vorstandes der NORD/LB.

„Speziell in Polen verfügen wir über ein dichtes Filialnetz mit rund 50 Standorten und haben kürzlich die BISE Bank übernommen. Investoren können somit sowohl in Sachsen-Anhalt als auch in Polen von unserer langjährigen Erfahrung profitieren.“

Die InterCom wiederum dient als Ansprechpartner für alle Fragen, die die Ansiedlung betreffen. Sie berät beispielsweise über die Gründungsmodalitäten und gibt über die Zukunftsaussichten verschiedener Branchen Auskunft.

Ferner stellt sie das Netzwerk der Kammerunion Elbe-Oder zur Verfügung, eines Verbundes deutscher, polnischer und tschechischer Handelskammern.

„Als IHK sprechen wir mit Interessenten auf Augenhöhe, von Unternehmer zu Unternehmer. Wir können uns in ihre Situation hineinversetzen und bilden durch unsere breite Mitgliederbasis ein enormes Branchenwissen ab“, betonte Wolfgang März, Hauptgeschäftsführer der IHK Magdeburg.

Polen ist seit seinem EU-Beitritt im Jahr 2004 der bedeutendste Exportstaat Sachsen-Anhalts. Derzeit beträgt der polnische Anteil am Gesamtexport 11,7 Prozent.

Allein von 2006 bis 2007 stieg das Ausfuhrvolumen in den Nachbarstaat um knapp 30 Prozent. Bei den Importen ist Polen hinter Russland der zweitwichtigste Handelspartner für Sachsen-Anhalt.

Der Anteil an den Gesamteinfuhren beträgt aktuell 7,7 Prozent. „Dank des Polish Desk wird unsere Wirtschaftsbeziehung sicherlich noch an Intensität gewinnen“, äußerte Minister Dr. Haseloff.

Pressemitteilung der Nord LB

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