Vom Automaten eingezogene ec-Karten sofort sperren

Drei Mal die falsche Geheimzahl eingegeben? Oder hatte der Automat schlicht eine Macke? Wenn die ec-/Maestro-Karte im Geldautomat bleibt, sollte Sie trotzdem so schnell wie möglich gesperrt werden. Es kann sonst teuer werden.

Geschluckte Karten können nämlich durchaus von Unberechtigten genutzt werden. Ob es sich dabei um einen Trick von Kartenbetrüger handelt, Bankangestellte mit im Spiel waren oder wie auch immer diese Masche abläuft, ist nicht wirklich relevant, wenn Sie auf dem Schaden sitzen bleiben.

Das Landgericht Berlin entschied (LG Berlin, AZ 51 S 84/0) in einem Fall, bei dem die ec-Karte eines Bankkunden vom Geldautomat der Berliner Bank eingezogen wurde. Der Karteninhaber sperrte die Karte nicht, weil er glaubte die eingezogene Karte sei im Automaten diebstahlsicher verwahrt.

Nachdem er bemerkte, dass er sich damit geirrt hatte und ein größerer Betrag mit seiner Karte abgehoben wurde, wollte er, dass die Bank den Schaden übernimmt. Die weigerte sich. Es wurde vor dem Landgericht Berlin geklagt und die Bank bekam Recht. Der Kunde habe den Schaden durch eigene Fahrlässigkeit mitzuverantworten. Er hätte die Möglichkeit gehabt, die Karte sperren zu lassen und so den Schaden zu verhindern oder zu mindest zu minimieren, argumentierte das Gericht.

Vom Automaten eingezogene Karten sollten daher schnellstens gesperrt werden. Dies ist entweder bei einer Filiale der kartenausgebenden Bank oder rund um die Uhr unter der zentralen Sperrnummer 0180/ 5 02 10 21 möglich. Diese und weitere Notrufnummern finden Sie im forium-Notfallpass.

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.