Was Millionäre wollen

Vermögende Privatkunden erwarten von ihren Vermögensverwaltern heute ein breites Spektrum an hochrentablen und damit risikoreicheren Anlageprodukten. Die Vermögensverwalter haben dagegen ein konservativeres Bild von der Risikobereitschaft ihrer vermögenden Privatkunden. Ganz oben auf der Liste der Anlegerprioritäten stehen darüber hinaus eine enge Kundenbeziehung, die in der Vergangenheit erbrachte Leistung sowie eine leistungsabhängige Vergütung. Das sind die wesentlichen Ergebnisse der Studie ¿Vermögensverwaltung für Privatkunden: Werte schaffen in dynamischen Märkten¿, die das Beratungsunternehmen Arthur Andersen gemeinsam mit Research International, einem unabhängigen Marktforschungsunternehmen in London, durchgeführt hat. Befragt wurden weltweit 216 vermögende Privatkunden und 248 Vermögensverwalter im Zeitraum von Juli bis Oktober 2000.

Mit der Kundenforderung nach hoher Leistung geht eine zunehmende kritische Prüfung der traditionellen Preisstrukturen einher. Rund 70 Prozent der vermögenden Privatkunden ziehen den bisher üblichen Festpreisvereinbarungen Vergütungsstrukturen vor, die ergebnisorientierte Anreize oder eine Gewinnbeteiligung bieten. Die Investoren verlangen von ihren Vermögensverwaltern, dass sie sich an Risiko und Erfolg beteiligen. Rund 80 Prozent der vermögenden Privatkunden geben an, dass sie regelmäßige Informationen über ein breiteres Spektrum von Anlageoptionen wünschen. Da das Angebot einer solchen Leistungsvielfalt für die kleineren Vermögensverwalter wirtschaftlich schwer tragbar sei, werde die Branche auf Globalisierung und Netzwerke setzen müssen, so ein Ergebnis der Studie.

Klientel für die Vermögensberater gibt es offenbar genug: weltweit gibt es etwa zehn Millionen Menschen, die ein zur Anlage verfügbares Vermögen in Höhe von über einer Million US-dollar besitzen. Allein im Jahr 1999 kamen rund eine Million neue Millionäre hinzu. Dieses enorme Wachstum führt die Studie auf neue Technologien, die Hausse an den europäischen und US-amerikanischen Aktienmärkten und den Unternehmergeist in der New Economy zurück.

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