Viele Lebensversicherer informieren schlecht

Lebensversicherer verschleiern häufig, was ein einmal abgeschlossener Versicherungsvertrag für den Kunden wirklich wert ist. Unklaren Informationen bei Vertragsabschluss folgen bruchstückartige jährliche Standmitteilungen für die Versicherten.

Die meisten Kunden können aufgrund einer Standmitteilung höchstens ahnen, wofür ihr Geld verwendet wird und was sie zu erwarten haben. Das ergab eine Analyse der Verbraucherzeitschrift Finanztest von rund 1.600 Standmitteilungen von 61 Versicherern, die in der aktuellen April-Ausgabe der Zeitschrift veröffentlicht wurde. Finanztest hat nach 17 Informationen gesucht, die dem Kunden präzise gesagt hätten, was sein Vertrag wert ist.

Die Versicherer hingegen machen häufig unklare oder keine Angaben zur vorraussichtlichen Ablaufleistung und zur Auszahlung bei Kündigung. Sie nennen keine Abschluss- und Verwaltungskosten. Die finanziellen Nachteile einer Kündigung und die Folgen einer Beitragsfreistellung werden nicht immer oder gar nicht deutlich.

Der Direktversicherer Karstadt-Quelle schneidet noch am besten ab. Bei ihm fand man 12 der 17 Informationen. Das lag vor allem an den in dieser Branche ungewöhnlich offenen Angaben zu den Abschlusskosten. Für den Kunden nicht nachvollziehbare Angaben über den Stand seiner Versicherung berauben ihn aber der Möglichkeit, eine absehbare Lücke in der privaten Altersvorsorge durch zusätzliches Sparen auszugleichen. Finanztest erläutert in der April-Ausgabe, worauf der Kunde achten sollte und informiert über die wichtigsten Bestandteile der Standmitteilungen für Kapitalllebensversicherungen.

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