Verbraucherzentrale startet Klimaprojekt

Mit einer Aktion am Dresdner Elbufer ist heute das Klimaprojekt der Verbraucherzentrale in Sachsen gestartet. Unter dem Motto „für mich. für dich. fürs klima.“ präsentierte das dreiköpfige Klimateam um Projektleiter Julian Fischer zusammen mit dem Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Sachsen, Joachim Betz, wie Verbraucher durch die Wahl der richtigen Verkehrsmittel Geld sparen können.
Häufig wird verdrängt, dass schon für einen Kleinwagen monatliche Kosten in Höhe von 390 Euro entstehen. Für Verbraucher lohnt es sich daher, verschiedene Mobilitätsangebote zu vergleichen, um sich daraus ein individuelles Paket zusammenzustellen. „Durch eine clevere Wahl der Verkehrsträger wie Bahn oder Bus, in Kombination mit innovativen Nutzungsformen wie Car Sharing, ergeben sich für den Verbraucher attraktive Sparmöglichkeiten“, erläutert Projektleiter Julian Fischer die Intention der Aktion. „Das nennen wir Klimaprämie, da so Klima und Geldbeutel zugleich geschont werden.“
Die Verbraucherallianz „fürs klima“ ist ein Projekt der 16 Verbraucherzentralen in den Bundesländern, dem Deutschen Mieterbund, dem Verkehrsclub Deutschland, Germanwatch, der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenverbände und dem Katholischen Deutschen Frauenbund. Finanziert durch Mittel des Bundesumweltministeriums konzentriert sich die Arbeit zwei Jahre lang schwerpunktmäßig auf klimafreundliche Mobilität und nachhaltigen Konsum. Das Projekt ergänzt dabei bestehende Beratungsmöglichkeiten der Verbraucherzentrale zu den Themen Energie und Ernährung.
Effektiver Klimaschutz muss den Projektzielen entsprechend für und nicht gegen die Verbraucher umgesetzt werden. Dazu Joachim Betz, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Sachsen: „Klima- und Verbraucherschutz müssen zusammen gedacht werden. Wir wollen Verbraucher rational unterstützen, klimafreundliche Produkte und Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Dazu müssen aber die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in dieser Hinsicht deutlich verbessert werden. Der Verbraucher muss Klimaschutz im Alltag ohne Hürden umsetzen können.“ Dazu ist es notwendig, dass die Hersteller mehr klimaverträgliche Produkte entwickeln, dafür klare Kennzeichnungsregeln gelten und der Handel noch mehr solcher Waren ins Verkaufssortiment nimmt. Joachim Betz macht darüberhinaus deutlich, dass „gegen unlautere Werbung mit irreführenden Klimaschutzargumenten mit juristischen Mitteln vorgegangen werden soll“.
Nur selten haben Verbraucher die nötigen Informationen für einen nachhaltigen Konsum zur Hand, wie ein Marktcheck im vergangenen Winter gezeigt hat. Dabei wurde die Energieverbrauchskennzeichnung von Elektrogeräten untersucht. Bei Unterhaltungselektronik wie Flachbildfernsehern oder DVD-Rekordern fehlte diese Angabe und damit ein wichtiger Hinweis auf die Folgekosten zumeist völlig. Durch Unterschiede im Verbrauch bei Flachbildfernsehern können im Laufe der Jahre stattliche Summen auflaufen. In einer angenommenen 12-Jahre-Nutzung der Geräte ermittelte die Stiftung Warentest Bandbreiten im Verbrauch zwischen 163 Euro und 1565 Euro.
Nur wer informiert ist, kann klimabewusst entscheiden. Informationen bietet die Verbraucherallianz „fürs klima“ in Veranstaltungen, über bundesweite Kampagnen, Bildungsangebote, mit einer Klimaberatung und einer detaillierten Untersuchung des Verbraucherverhaltens. Ein Klimaportal macht ab Sommer 2009 mit interaktiven Filmen, einer Online-Beratung und vielen Tipps Lust auf Klimaschutz im Alltag. Bereits jetzt ist unter www.verbraucherfuersklima.de ein vorläufiges Klimaportal für Verbraucher zu finden. Pressemitteilung der VZ Sachsen

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