Schlagwort: Nachhaltige Geldanlagen

13 Prozent der Direktbankkunden investieren in nachhaltige Geldanlagen

Kunden von Direktbanken investieren gerne mit gutem Gewissen: Fast doppelt so viele Direktbankkunden (13 Prozent) wie Kunden von Großbanken (7 Prozent) haben bereits in nachhaltige Geldanlagen investiert – also in Geldanlagen, die etwa ökologische oder soziale Kriterien berücksichtigen. Bei Volks- und Raiffeisenbanken sind es drei Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der comdirect bank, durchgeführt von forsa.
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Nachhaltiger Anlagemarkt um 67 Prozent gewachsen

Der nachhaltige Anlagemarkt im deutschsprachigen Raum ist deutlich gestärkt aus der Finanzkrise hervorgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr legten nachhaltige Investments 2009 um 67 Prozent auf rund 38 Milliarden Euro zu. Das geht aus dem „Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2010 – Deutschland, Österreich und die Schweiz“ hervor, den das Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. (FNG) am 6. September in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Demnach konnten die Märkte im Untersuchungsjahr in allen drei Ländern historische Volumenhochs erreichen.

„Die Branche befindet sich in bester Verfassung“, zeigte sich der FNG-Vorstandsvorsitzende Volker Weber angesichts der neuen Zahlen erfreut. „Dieses kraftvolle Wachstum ist eine gute Nachricht für alle, denen an einer nachhaltig ausgerichteten Wirtschaft, am Erhalt unserer Lebensgrundlagen und einer guten Lebensqualität für diese und die nachfolgenden Generationen gelegen ist“, führte der Finanz- und Nachhaltigkeitsexperte aus. Zugleich verwies er auf die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für diesen Markt weiter zu verbessern. Nur so lasse sich gewährleisten, dass die Gesellschaft noch stärker als bisher von den positiven sozialen und ökologischen Lenkungseffekten der nachhaltigen Geldanlagen profitieren kann.

Im Jahr 2009 hatte laut Studie allein der nachhaltige Anlagemarkt in Deutschland mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 13 Milliarden Euro ein Plus von 68 Prozent zu verzeichnen. In Österreich hat das Volumen der nachhaltigen Investments seit 2008 um 165 Prozent zugelegt und summiert sich auf etwa zwei Milliarden Euro. Und die Schweiz wartet mit einem Plus von 63 Prozent auf und behauptet mit einem nachhaltigen Gesamtvolumen von 23 Milliarden Euro ihre traditionell starke Position. Auch was die weitere Entwicklung des Marktes betrifft, gibt die Studie Anlass zum Optimismus. Die befragten Finanzdienstleister erwarten auch in den kommenden Jahren weitere Zuwächse.

Auf eine interessante Entwicklung bei den Investoren machte die FNG-Geschäftsführerin Claudia Tober aufmerksam. „Wir beobachten in Deutschland und der Schweiz, dass private Investoren in nachhaltige Geldanlagen gegenüber den institutionellen Investoren Marktanteile hinzugewinnen“. Entgegen diesem Trend nähmen jedoch in Österreich die institutionellen Investoren nach wie vor eine sehr exponierte Position ein, führt die Volkswirtin aus. Laut Marktbericht liegt deren Anteil hier bei 84 Prozent. Tober hob in diesem Zusammenhang hervor, dass institutionellen Investoren aus Sicht der Finanzdienstleister in allen drei Ländern besondere Bedeutung zukommt. Der Studie zufolge wird von dieser Investorengruppe unisono der stärkste Impuls für ein weiteres Wachstum in den kommenden Jahren erwartet.

Der Markbericht gibt nicht nur Auskunft zum nachhaltigen Segment selbst, sondern ordnet es auch in den gesamten Anlagemarkt des jeweiligen Landes ein. Für Deutschland ergibt sich so ein Anteil der nachhaltigen Investments am Gesamtmarkt von knapp 0,8 Prozent. In Österreich beläuft sich die entsprechende Quote auf 1,5 Prozent. Die Schweiz verzeichnet einen Anteil nachhaltiger Fonds am Gesamtvolumen der dortigen Fonds von 3,8 Prozent. Im Vergleich zum letzten FNG-Marktbericht entspricht das in Deutschland, Österreich und der Schweiz jeweils einem Zugewinn an Marktanteilen.

Auch zu der breiten Palette der nachhaltigen Anlagestrategien hält der Markbericht detaillierte Informationen bereit. So hat er für Deutschland gezeigt, dass nach der Verwendung von wertbasierten Ausschlusskriterien wie Rüstung oder ausbeuterische Kinderarbeit die Einzelstrategie „Best-In-Class“ am häufigsten Verwendung findet. Hierbei handelt es sich um einen Ansatz, bei dem diejenigen Unternehmen ausgewählt werden, die im Branchenvergleich in ökologischer, sozialer und ethischer Hinsicht die höchsten Standards setzen. In Österreich ist der Einzel-Ansatz am weitesten verbreitet, nachdem Ausschlüsse auf der Grundlage von Normen vorgenommen werden, wie sie beispielsweise die UNICEF oder die ILO bereithalten. Nachhaltige Themenfonds, die auf einen bestimmten Sektor wie Wasser oder Energie fokussieren, gibt es in der Schweiz vergleichsweise häufig. Die wichtigste Anlagestrategie in der Eidgenossenschaft ist Best-In-Class.

Das FNG legt mit dem „Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2010 – Deutschland, Österreich und die Schweiz“ bereits das vierte Mal umfassendes Datenmaterial zum nachhaltigen Anlagemarkt im deutschsprachigen Raum vor. In Deutschland und Österreich hat das FNG selbst Assetmanager, institutionelle Investoren und andere Anbieter wie Banken oder Pensionsfonds befragt. Die Daten für die Schweiz hat das Beratungsunternehmen onValues mit Unterstützung der FNG-Regionalgruppe Schweiz erhoben. Die Methodik der Studie ist mit dem europäischen Dachverband Eurosif (European Sustainable Investment Forum) abgestimmt. Die Daten wurden insgesamt in 15 europäischen Ländern erhoben. Eurosif präsentiert die neueste Studie zum europäischen Markt, in die auch die Daten aus dem Markbericht einfließen, am 13. Oktober.

Zum Gelingen der Studie haben ganz maßgeblich deren Sponsoren beigetragen. Zu ihnen zählen die Evangelische Kreditgenossenschaft (EKK), die KD-Bank eG, die UniCredit Bank AG (HypoVereinsbank) und die Bank Vontobel. Alle vier Sponsoren engagieren sich im Bereich nachhaltiger Geldanlagen.

Pressemitteilung des Forum Nachhaltige Geldanlagen

„Wir wollen das nachhaltige Investment aus dem Nischendasein herausholen“

Nachhaltige Geldanlagen zählen zu den Gewinnern der weltweiten Finanzkrise. Was steckt hinter diesen Finanzprodukten? Worauf müssen Anleger achten? Anlässlich der Finanzmesse INVEST in Stuttgart befragte forium.de Claudia Tober, Geschäftsführerin des „Forum Nachhaltige Geldanlagen“ (FNG).


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Stuttgart: Das Forum Nachhaltige Geldanlagen auf der Invest 2010

Das Forum Nachhaltige Geldanlagen e. V. (FNG) informiert auf der Finanzmesse Invest 2010 mit einem Gemeinschaftsstand umfassend über Produkte und Dienstleistungen rund um das Thema nachhaltiges Investment. Auf Deutschlands größtem Treffpunkt für private und institutionelle Anleger vom 23. bis zum 25. April in Stuttgart präsentieren insgesamt elf Aussteller unter dem Dach des FNG das breite Spektrum der Wachstumsbranche. Die Bereiche ökologische Lebensversicherung, ethisch ausgerichtetes Bankwesen und Mikrofinanzierung sind ebenso vertreten wie Research-Institute und Anbieter von nachhaltigen Fonds.
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Studie zur Bedeutung nachhaltiger Geldanlagen veröffentlicht

Bei den Anlegern in Deutschland steht Nachhaltigkeit hoch im Kurs. Fast zwei Drittel der Befragten sind sogar bereit, für eine nachhaltige Geldanlage weniger Gewinn in Kauf zu nehmen. Am besten kommen solche Geldanlagen bei jungen Anlegern zwischen 20 und 29 Jahren an. Das geht aus einer aktuellen Umfrage von Union Investment zu nachhaltigen Geldanlagen hervor.
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