Sie sollten Ihrer Versicherung sofort melden, wenn Sie berufsunfähig sind. Einige Versicherungen zahlen erst ab dem Tag der Meldung der Berufsunfähigkeit und nicht ab Beginn der Berufsunfähigkeit.
Schlagwort: Berufsunfähigkeit
Was bedeutet Verweisungsrecht und „abstrakte Verweisung“?
Falls sich die Versicherungsgesellschaft ein Verweisungsrecht vorbehält, muss sich der Versicherte bei Berufsunfähigkeit zunächst auf eine andere, zumutbare Tätigkeit ausweichen, sofern sich dabei soziale Stellung und Einkommenssituation nicht spürbar verschlechtern. Dabei liegt das Arbeitsplatzrisiko beim Versicherten, es spielt also keine Rolle, ob Sie im „Verweisungsberuf“ überhaupt eine Stelle bekommen. Achten sie bei Vertragsabschluss darauf, dass die Versicherung auf ein Verweisungsrecht verzichtet.
Was bedeutet abstrakte Verweisung?
Bei der abstrakten Verweisung hat der Versicherer das Recht, im Falle einer Berufsunfähigkeit die Rente zu verweigern. Die Begründung: Ein Kfz-Meister, der durch einen Unfall einen Arm verloren hat, könnte ja noch als Pförtner arbeiten. Ob man tatsächlich eine Anstellung findet, ist für den Versicherer unerheblich. Bei einer Verweisung ist es nur wichtig, dass in dem „Verweisungsberuf“ theoretisch gearbeitet werden könnte. Aus dem Grund sollte der Versicherer ausdrücklich auf dieses Recht verzichten.
Was ist eine Stundungsmöglichkeit?
Einige Versicherungen bieten im Zeitraum zwischen Krankheitsbeginn und Feststellung der Berufsunfähigkeit eine Stundungsmöglichkeit der Beitragszahlung an. Das heißt der Versicherte muss in diesem Zeitraum keine Beiträge bezahlen.
Was bedeutet Karenzzeit oder Sperrfrist?
Die Karenzzeit oder Sperrfrist ist eine Art Wartezeit. In diesem Zeitraum besteht zwar der Versicherungsschutz, aber es werden keine Leistungen bezahlt. Die meisten Versicherungen zahlen erst bei einer Berufsunfähigkeit, die mindestens sechs Monate andauert (in einigen Fällen erst nach drei Jahren). Deshalb werden die Rentenzahlungen häufig erst nach Ablauf dieser sechsmonatigen Wartezeit geleistet.
Was ist der Unterschied zwischen Erwerbsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit?
Eine Berufsunfähigkeit besteht dann, wenn man in seinem zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr arbeiten kann. Dagegen ist der Begriff Erwerbsunfähigkeit weiter gefasst. Von einer Erwerbsunfähigkeit spricht man, wenn der Betroffene gar nicht mehr arbeiten kann.
Lohnt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung in Kombination mit einer Kapitallebensversicherung?
Weniger empfehlenswert ist die Kapitallebensversicherung mit einer zusätzlichen Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese vereint die Leistungen der Berufsunfähigkeits- und Lebensversicherung mit einem Sparplan. Bei Invalidität übernimmt die Versicherung die Sparbeiträge, die Altersvorsorge ist also auch bei Berufsunfähigkeit gesichert.
Aber: Die Beiträge zur Kapitallebensversicherung sind sehr hoch. Zwar kann man die Zahlungen bei Bedarf eine Zeit lang ruhen lassen, doch währenddessen verliert man auch den Berufsunfähigkeitsschutz. Entscheiden Sie sich also lieber für die Risikolebensversicherung mit zusätzlicher Berufsunfähigkeitsversicherung und ein getrenntes Programm zur Altersvorsorge.
Was leistet eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt im Fall der Fälle eine monatliche Rente über eine vereinbarte Dauer. Es ist sinnvoll, die Rentendauer bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter zu wählen.
Wie hoch ist das Risiko, berufsunfähig zu werden?
Statistisch sind 25% der Erwerbsbevölkerung von Berufsunfähigkeit betroffen. In einigen Berufen ist das Risiko, berufsunfähig zu werden höher als in anderen. Zu den risikoreichsten Berufen zählen zum Beispiel Dachdecker, Gleisbauer oder Maurer. Weniger gefährdet sind Berufsgruppen, die hauptsächlich am Schreibtisch arbeiten wie zum Beispiel kaufmännische Angestellte, aber auch Architekten oder Ärzte.
Was genau bedeutet Berufsunfähigkeit?
Berufsunfähigkeit bedeutet, dass man aufgrund einer Krankheit, Körperverletzung oder Invalidität seinen Beruf dauerhaft nicht mehr ausüben kann. Die Berufsunfähigkeit muss von einem Arzt bestätigt werden.
Die meisten Versicherer bieten volle Rentenleistung, wenn der Versicherte zu 50% berufsunfähig ist.