Starthilfe: Auch kleine Unternehmer brauchen großes Geld

Starthilfe: Auch kleine Unternehmen brauchen großes Ein eigener Blumenladen, ein Catering-Service oder selbst gestrickte Strümpfe verkaufen? Es gibt viele Ideen und Träume zum eigenen Unternehmen. Doch oft zerplatzen diese, weil das nötige Geld fehlt oder frühzeitig ausgeht. Aber häufig mangelt es auch einfach an der nötigen Information, wie man an das Geld herankommt.

Öffentliche Fördertöpfe für Gründer und Unternehmer

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(awe) Egal, wie clever die Geschäftsidee ist, wie vielversprechend die Perspektive. Auf Unternehmensgründer in der Startphase kommen zunächst einmal Kosten zu. Wer aus der Arbeitslosigkeit heraus startet, kann jedoch auf finanzielle Unterstützung von der Arbeitsagentur hoffen.

Denn wer eine eigene Firma gründet und noch einen Anspruch auf 90 Tage Arbeitslosengeld hat, kann beim Arbeitsamt den so genannten Gründungszuschuss beantragen. Die Förderung aus Arbeitslosengeld plus Zuschuss von 300 Euro läuft maximal 15 Monate, im letzten halben Jahr wird nur noch der Zuschuss gezahlt. Doch nicht alle Neu-Gründer bekommen auch den Gründungszuschuss.

Und viele Unternehmer brauchen zusätzlich das Geld für eine Büroeinrichtung, Computer, Drucker oder Faxgerät, um überhaupt starten zu können. Auch Kaution und Miete für neue Räume, Kosten für die eigene Homepage oder andere Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit fallen an, bevor überhaupt Umsatz gemacht werden kann. Und wer es größer plant, braucht auch Geld für Fahrzeuge, Materialien und Angestellte. Woher nehmen?

Je mehr Eigenkapital der Gründer in sein neues Unternehmen einbringt, umso besser – mindestens 20 Prozent sollten es schon sein. Eigenkapital macht nicht nur unabhängig und flexibel, es ebnet auch den Weg zu anderen Finanzierungsquellen: Bankkredite und öffentliche Förderung.

Speziell für Existenzgründer und bestehende Unternehmen gibt es Förderprogramme des Bundes, der Länder und der EU, die meist als Darlehen vergeben werden, aber auch Zuschüsse können beantragt werden. Wer ein Darlehen aus öffentlicher Förderung bekommt, profitiert in der Regel von günstigen Zinsen, einer langen Laufzeit und oft auch einer „Schonzeit“, in der noch nicht mit der Tilgung begonnen wird.

In der Förderdatenbank des Ministeriums für Wirtschaft und Technologie kann sich jeder Gründer in spe die passende Fördermöglichkeit heraussuchen. Je nach Finanzierungswunsch, Bundesland und Unternehmensstatus werden unterschiedliche Möglichkeiten aufgeführt, beispielsweise das StartGeld der KfW Mittelstandsbank, Das ERP-Kapital für Gründung oder regionale Produkte, zum Beispiel die der Investitionsbank Berlin.

Doch auch wenn es sich um ein öffentlich gefördertes Darlehen handelt, der erste Weg ist immer der zur Hausbank. Diese leitet den Antrag an eine Förderbank, beispielsweise an die Mittelstandsbank oder eine Bürgschaftsbank weiter.

Wichtig für eine Zusage sind ein überzeugendes Unternehmenskonzept, das auch die nötige Qualifikation des Gründers bescheinigt sowie meist eine hauptberufliche Geschäftsaufnahme. Eine gute Bonität wirkt sich positiv auf den Zinssatz aus: Je geringer das Risiko für die Förderbank desto niedriger auch der Zins.

Wichtig : Öffentliche Fördermittel müssen immer vor der Existenzgründung beantragt werden.
Auf dieser Seite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie finden Sie zahlreiche Informationen, Adressen und Fördermöglichkeiten. Tipp: Auch für eine fachkundige Beratung in Sachen Förderung und Finanzen gibt es Zuschüsse.

Die Alternative oder Ergänzung zu einem öffentlich geförderten Darlehen wäre ein Kredit bei der Bank, am besten mit günstigen Konditionen. Wie man einen günstigen Kredit bekommt, lesen Sie im folgenden Kapitel.

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