Ominöses Unternehmen aus Pressburg belästigt Verbraucher

Die Verbraucherzentrale Berlin warnt vor dem "Deutschen Bundesverband Verbraucherservice (DBV)". Das Unternehmen belästigt Verbraucher mit Werbeanrufen und versucht, sie durch Einschüchterung zu einer Mitgliedschaft für 59 € zu überreden.

Vor drei Wochen hat die Verbraucherzentrale Berlin vor der DVDW GmbH gewarnt. Sie trat unter der Bezeichnung "Deutschen Verband gegen Datenmissbrauch und Werbebelästigung" auf und versprach gegen Zahlung von 59,- € insbesondere vor Werbeanrufen zu schützen. Sie selbst betrieb aber genau jene Telefonwerbung, vor der sie zu schützen vorgab. Nach einer Abmahnung durch die Verbraucherzentrale hat die DVDW GmbH eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abgegeben.

Um einer Vertragsstrafe zu entgehen und dennoch weiter Telefonwerbung betreiben zu können, haben die Verantwortlichen nun plötzlich ein neues Unternehmen aus dem Hut gezaubert. Inzwischen berichten Verbraucher von Anrufen eines "Deutschen Bundesverband Verbraucherservice (DBV)".

Bei dem Telefonat werden die Angerufenen darauf hingewiesen, dass mit ihren Daten gehandelt werde und insbesondere die Kontodaten im Umlauf seien. Zum Beweis wird prompt auch die Kontonummer vorgelesen. Durch diese Einschüchterungsmasche versucht der DBV, die Angerufenen zu einer Mitgliedschaft zu überreden. Diese soll 59 € kosten.

Die anschließend verschickten Auftragsbestätigungsschreiben ähneln denen der DVDW GmbH auffallend. Jedoch wird als Sitz nicht mehr der Kurfürstendamm 71 in Berlin angegeben, sondern eine Adresse in "81107 Pressburg". Was zunächst nach einem Ort in Deutschland klingt, stellt sich aber als die deutsche Bezeichnung von Bratislava – der Hauptstadt der Slowakei – heraus.

"Dieses Unternehmen ist höchst unseriös und Betroffene sollten den Verträgen widersprechen.", rät Ronny Jahn von der Verbraucherzentrale Berlin. "Die angebotene Dienstleistung ist wertlos und die 59 € sind nichts als rausgeschmissenes Geld.". Sollten trotz des Widerspruchs Abbuchungen erfolgen, können diese ohne weiteres bei der Bank zurückgebucht werden.

Die Verbraucherzentrale Berlin wird gerichtliche Schritte gegen die Verantwortlichen dieser dreisten Aktion einleiten.

Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Berlin e. V.

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