Dispokredit oder Ratenkredit?

ph_disporatenkredit.jpgWarum ist am Ende des Geldes immer noch so viel Monat übrig? Ob Anschaffungen aus Notwendigkeit oder zur Erhöhung der Lebensqualität – das Problem ist das gleiche: Wer knietief im Dispo steht, muss happige Zinsen zahlen.

Kredit ist nicht gleich Kredit

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„Woher das Geld kommt, ist unbekannt. Es ist da, oder nicht da. Meistens nicht da“, stellte Kurt Tucholsky Anfang des vergangenen Jahrhunderts fest. Seine Erkenntnis dürfte auch heute vielen vertraut sein. Das alte Auto scheitert am TÜV, die Waschmaschine gibt den Geist auf und eigentlich hätte man dringend mal wieder Urlaub nötig – nur: Wenn man es braucht, ist meist kein Geld da.

In finanziellen Engpässen ist es heute fast üblich, bei der Bank einen Kredit aufzunehmen. Ob flexibler Dispo oder langfristiges Verbraucherdarlehen – die Geldhäuser halten für jeden Bedarf ein Angebot bereit, das sie sich natürlich mit Zinsen und Gebühren bezahlen lassen. Da die Unterschiede groß sind, sollten Kreditnehmer die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten genau auf ihre Kosten prüfen.

Bei einem Dispokredit können Privatpersonen ihr Girokonto bis zu einer vereinbarten Kreditlinie überziehen. Der Kreditrahmen wird eingeräumt, wenn regelmäßig Geld auf das Konto fließt, etwa durch Gehaltszahlungen. Will man den Dispo in Anspruch nehmen, muss man weder einen Kreditvertrag unterzeichnen, noch Sicherheiten mitbringen. Die Sollzinsen werden täglich berechnet.

Die Höhe der Kreditlinie hängt vom Einkommen ab: Im Normalfall wird höchstens das Dreifache des monatlichen Netto-Einkommens gewährt. Rutscht man über das Limit hinaus, wird es richtig teuer: Für Überziehungen kassieren die Banken einen satten Zinsaufschlag von vier Prozent und mehr. Hier ist also Vorsicht angebracht. Insbesondere bei temporären Engpässen, kleineren Anschaffungen und somit überschaubaren Kreditbeträgen ist der Dispokredit jedoch ein nützliches Mittel zum Zweck.

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