Zahnersatz
[!–T–]
Bei den ambulanten Zusatzversicherungen ist vor allem eine Leistung gefragt: Zahnersatz. Die Erstattung durch die Krankenkassen wurde im letzten Jahr neu geregelt, seitdem gibt es für jeden Befund einen bestimmten Festzuschuss, der sich an der standardisierten Regelversorgung orientiert. Die Kasse zahlt auf jeden Fall die Hälfte dieses Regelsatzes. Bei Nachweis regelmäßiger Zahnarztbesuche in den letzten fünf oder zehn Jahren erhöht sich der Zuschuss auf 70 bzw. 80 Prozent.
Den Zuschuss bekommt man auch bei einer luxuriöseren Zahnersatzvariante. Alle weiteren Kosten muss man aber selbst tragen.
Leistungen, die über die Regelversorgung hinausgehen, rechnet der Zahnarzt privat ab. Tarife, welche die Selbstbeteiligung bei der Regelversorgung übernehmen, sind relativ günstig zu haben. Interessant sind Zahnzusatzversicherungen aber vor allem für Kunden, die sich nicht mit der Standardlösung zufrieden geben wollen. Hier ist entscheidend, in welchem Maße sich die Versicherung an den Zusatzkosten beteiligt. Eine hundertprozentige Erstattung sucht man vergeblich. Umfangreichere Angebote decken 50 bis 90 Prozent des gesamten Rechnungsbetrags ab. Entscheidend ist hier, ob der Kassenzuschuss mit einkalkuliert wird.
Das lässt sich am Besten an einem Beispiel verdeutlichen: Die Gesamtrechnung beträgt 2.000 Euro, von denen die Kasse 500 Euro übernimmt. Zahlt die Zusatzversicherung 70 Prozent der gesamten Kosten, sind das 1.400 Euro. Rechnet sie aber den Kassenzuschuss an, erhält der Versicherte nur 1.050 Euro und muss 450 Euro selbst tragen.
Wichtig ist auch, ob die Versicherung Leistungsobergrenzen festlegt. Dies ist vor allem in den ersten Beitragsjahren oft der Fall. Steht die Zahnsanierung unmittelbar bevor, ist es für den Abschluss einer Zusatzversicherung ohnehin zu spät. Sie zahlt frühestens nach acht Monaten. Im Zweifelfall kann man sich die Zahnzusatzversicherung wohl sparen – im wahrsten Sinne des Wortes. Wer rechtzeitig etwas Geld zur Seite legt, kann den Zahnersatz auch aus eigener Tasche bezahlen.