Kostenlose Girokonten: Wer will denn noch Gebühren zahlen?

Direkt-Konten ohne Gebühr

[!–T–] Der Trend zum kostenlosen Girokonto ging von den Direktbanken aus, die wegen niedriger Miet- und Personalkosten günstige Angebote machen konnten und immer noch können.

Und was muss der Kunde dafür tun? Bei den Direktbanken ist die Online-Kontoführung obligatorisch, denn Filialen gibt es logischerweise kaum oder überhaupt nicht. Aber auch sonst sollte man genau hinsehen, ob die Bank noch weitere Bedingungen stellt.

Einige Angebote unter den kostenlosen Girokonten sind beispielsweise regional begrenzt. Diese Konten sind dann nur für Kunden verfügbar, die im zuständigen Geschäftsbereich der Bank leben.

Es geht aber auch grenzenlos, sprich überregional: Kontenführung ohne Gebühr im gesamten Bundesgebiet bieten viele Direktbanken – zum Beispiel die Netbank mit dem Giro Allround, die 1822direkt mit dem Giro Special, und die Deutschen Kreditbank (DKB) mit dem Cash-Konto. Bei diesen Konten müssen die Kunden keinen festen Gehaltseingang und auch kein Mindestguthaben nachweisen.

Kunden der DKB müssen sich allerdings einer Bonitätsprüfung unterziehen, um eine VISA-Karte mit entsprechendem Ausgabelimit zu bekommen. Nur das Girokonto ohne VISA-Card ist bei der Deutschen Kreditbank nicht möglich, dafür sind beide dann auch dauerhaft kostenlos. Demgegenüber kann man die Konten bei der 1822direkt und bei der Netbank auch ohne Kreditkarte bekommen. Will man eine zusätzliche Kreditkarte zum Girokonto, fällt eine Jahresgebühr von immerhin 20 Euro an. Eine entsprechende Bonitätsprüfung wird dann aber auch hier durchgeführt.

Weiterhin gibt es bei der DKB 3,80 Prozent (ab dem 16. Juli 2007) Guthaben-Zinsen auf dem VISA-Card-Kreditkarten-Konto. Ebenfalls günstig ist der Dispozins von 7,9 Prozent bei der DKB; die Netbank nimmt 9,5 Prozent für den Dispo, zahlt Neukunden fürs Guthaben aber immerhin vier Prozent in den ersten sechs Monaten, danach 2,5 Prozent. Bei der 1822direkt kostet die Überziehung 10,25 Prozent Zinsen, fürs Guthaben gibt’s 3,6 Prozent.

Hierauf sollten alle Kunden achten, die häufiger mal ihr Konto überziehen. Sonst geht die eingesparte Kontoführungsgebühr schnell bei einem hohen Dispozins wieder drauf. Andererseits kann man über eine gute Guthabenverzinsung noch Geld reinholen.

Auch viele andere Direktbanken bieten kostenfreie Girokonten, fordern dann aber meist einen regelmäßigen Gehaltseingang oder ein Mindestguthaben. Wenn sich der Kunde auf sein Einkommen verlassen kann, ist das sicher keine schlechte Wahl.

Beispielsweise das Girokonto der comdirect bank. Als besonderen Bonus erhalten alle Neukunden jeden Monat einen Euro gutgeschrieben, solange sie das Konto halten. Allerdings müssen sie auch mindestens einen Gehaltseingang von 1.250 Euro pro Monat auf dem Kono verbuchen.

Dies sind lediglich Beispiele für unterschiedliche Rahmenbedingungen, die ein kostenloses Girokonto beinhaltet. Die Auswahl ist riesig. Es lohnt sich auf jeden Fall ein Vergleich der vielen verschiedenen Girokonten zum Beispiel über einen online-Vergleichsrechner.

Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium ist auch bei den Direktbanken die Möglichkeit, kostenlos Bargeld abzuheben. Wer nicht gleich in den Nachbarort fahren will, um Geld abzuheben, sollte die Zahl der verfügbaren Geldautomaten beachten. Hier sind die Zahlen von Bank zu Bank sehr unterschiedlich.

Kunden der 1822direkt können auf die Automaten des Sparkassenverbandes zurückgreifen; das sind ca. 22.000 deutschlandweit, Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken stehen über das Bankcard Servicenetz über 18.000 Automaten zur Verfügung.

Kunden der DKB haben es beim kostenlosen Geldabheben richtig komfortabel: Ihre Kreditkarte können sie an weltweit ca. einer Millionen Geldautomaten mit VISA-Card-Zeichen einsetzen.

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