Heilsam verreisen

kuren.JPGEs muss nicht immer der Timmendorfer Strand oder Bad Wiessee sein. Kassenpatienten können auch im Ausland zur Kur. Die EU macht es prinzipiell möglich.

Warum Auslandskuren?

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Ärzte, Kliniken, Apotheken und andere Gesundheitsdienstleister müssen sich seit Januar 2004 dem europäischen Wettbewerb stellen. Seitdem können sich Kassenpatienten auch in den anderen EU-Mitgliedstaaten sowie in Norwegen, Island und Liechtenstein behandeln lassen.

Das lohnt sich vor allem bei Leistungen mit hoher Eigenbeteiligung. Wer sich die Zähne im Urlaub auf Mallorca oder die Nase in Tschechien richten lässt, kann viel Geld sparen.

Im Ausland sind Löhne, Raummieten und Laborkosten oft niedriger, das gilt besonders für Osteuropa. Dort sind aber nicht nur Medikamente und Prothesen günstiger – auch zur Kur zieht es deutsche Patienten in östliche Nachbarländer.

„Die Qualität stimmt und die deutschen Kurgäste werden fürstlich behandelt. Den Ostdeutschen sind die Kurorte in Tschechien, Polen und Ungarn schon traditionell als Urlaubsziele vertraut“, sagt Dr. Detlef Natusch, Pressesprecher der Techniker Krankenkasse (TK).

Die TK und einige andere Krankenkassen sind der verstärkten Nachfrage nach Auslandskuren gefolgt und haben Verträge mit Kureinrichtungen in Tschechien, der Slowakei und Ungarn abgeschlossen. „Bei der Auswahl unserer Vertragspartner achten wir sehr stark auf den Qualitätsfaktor. Das müssen unsere Partner zum Beispiel durch Zertifizierungen nachweisen.“

Der Preisvorteil macht sich in zweierlei Hinsicht bezahlt: Die Krankenkasse spart bei den Kurkosten, der Patient am Kurort. Das östliche Europa ist auch touristisch interessant. Reizvolle Landschaften, geschichtsträchtige Städte, Burgen und Schlösser sowie vielseitige kulturelle Angebote machen den Kururlaub zum Erlebnis.

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