Geldanlage: Ist Bausparen das bessere Festgeld?

Was ist besser: Bausparen oder Festgeld?

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Was das Bausparen besonders attraktiv macht, ist die staatliche Förderung, die es bei Festgeldanlagen nicht gibt: Anleger, die mindestens 50 Euro bis maximal 512 Euro (Ehepaare: 1.024 Euro) in einen Bausparvertrag einzahlen, bekommen 8,8 Prozent ihrer Beiträge als Prämie vom Staat dazu. Alleinstehende können so bis zu 45,06 Euro und Verheiratete bis zu 90,11 Euro als staatlichen Zuschuss im Jahr bekommen. Allerdings müssen sie hierzu mit ihrem Einkommen unter der Höchstgrenze von 25.600 Euro beziehungsweise 51.200 Euro im Jahr liegen.

Bei der Arbeitnehmersparzulage liegen die Einkommensgrenzen bei 17.900 Euro für Ledige und 35.800 Euro für Verheiratete. Die Arbeitnehmersparzulage beträgt bei Bausparverträgen 9,0 Prozent auf getätigte Einzahlungen. Pro Jahr kann der Sparer bis zu 470 Euro einzahlen. Die maximale jährliche Arbeitnehmersparzulage pro Anleger beträgt demnach 43 Euro jährlich.

Weiterhin vorteilhaft: Während beim Festgeld ein Betrag für einen festen Zeitraum angelegt wird und weitere Ein- oder Auszahlungen nicht möglich sind, kann man auf sein Bausparkonto Sonderzahlungen leisten. Ebenso kann der monatlich oder jährlich zu zahlende Sparbetrag beim Bausparen jederzeit verändert und an die persönliche Situation angepasst werden.

Grundsätzlich gilt: Während man beim Festgeld einen einmaligen Betrag anlegt, kann man beim Bausparen seine Sparbeiträge variabel gestalten. Somit bietet das Bausparen dem Anleger mehr Flexibilität als die Festgeldanlage.

Die etablierten Anlagezeiträume beim Bausparen liegen zwischen sieben und mindestens zehn Jahren. Anders ist es beim Festgeld: Hier werden kürzere Zeitabschnitte angeboten. Von 30 über 90 oder 120 Tagen bis zu 60 Monaten ist die Anlagedauer wählbar. Auf die Anlagezeit bezogen, ist ein Bausparvertrag also unflexibler zu handhaben als ein Festgeldkonto.

Ein besonderer Nachteil des Bausparvertrags gegenüber der Festgeldanlage ist, dass hohe Kontogebühren anfallen, in die eine Abschlussgebühr von 1,0 bis 1,6 Prozent der Bausparsumme mit eingerechnet wird.

Während es bei einem Festgeldkonto keine Gebühren gibt, können bei Bausparkassen hohe Kosten entstehen. Beispielsweise schlagen diese Nebenkosten bei der Alten Leipziger Bauspar AG, Tarif easy plus mit 225,13 Euro zu Buche.

Attraktive Angebote im Festgeldbereich sind derzeit rar und es gibt im Gegensatz zum Bausparen grundsätzlich keine staatliche Förderung. Ein solides Festgeldkonto bietet circa 4,0 Prozent Zinsen. In diesem Bereich bewegen sich auch die Guthabenzinsen inklusive Bonuszins im Bereich Bausparen.

Wer für sich den richtigen Anlageweg erkannt hat, braucht nur noch ein gutes Angebot. Eine Übersicht von derzeit günstigen Festgeld- und Bausparangeboten finden Sie auf der folgenden Seite.

2 Kommentare zu “Geldanlage: Ist Bausparen das bessere Festgeld?”:

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