Im Test: Das flatex Depotkonto: Gut und günstig?

flatex Depotkonto: Vorteile, Nachteile und Testurteil

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Vorteile
Der große Vorteil des flatex-Angebotes sind der Preis und die einfache Gebührenstruktur. Für die Konto- und Depotführung zahlen die Kunden keine Gebühren. Bei vielen anderen Online-Brokern werden monatlich durchschnittlich etwa zwei Euro berechnet, wenn nicht eine bestimmte Anzahl von Trades ausgeführt wird. Beim Postbank Easytrade beispielsweise ist die Kontoführung und Depotverwaltung sogar erst dann kostenlos, wenn das durchschnittliche Depotvolumen mindestens 50.000 Euro beträgt.

Besonders günstig bei flatex ist der außerbörsliche Direkthandel. Unabhängig vom Ordervolumen bezahlen Anleger einen Fixpreis von 5,90 Euro. Zum Vergleich: Bei der comdirect bank und Cortal Consors sind Online-Order ab 9,90 Euro beziehungsweise ab 9,95 Euro möglich. Bei einem hohen Odervolumen kann der Trade bei der comdirect bis zu 59,90 Euro und bei Cortal Consors sogar bis zu 69 Euro kosten.

Auch der Handel an Inlandsbörsen ist mit einer Ordergebühr von fünf Euro plus einer Gebühr für den jeweiligen Börsenplatz vergleichsweise preiswert. Eine Xetra-Order ist ab 6,23 Euro möglich.

Nachteile
flatex verzichtet bei seinem Angebot komplett auf Niederlassungen sowie Anlage- und Vermögensberatungen. Wer also über flatex an der Börse spekulieren möchte, sollte sich auf dem Gebiet des Wertpapierhandels entsprechend gut auskennen.

Weiterhin sind die Kosten für den Handel an den Inlandsbörsen nicht einheitlich. Eine Order am Börsenplatz München kostet zum Beispiel ab 7,13 Euro, für Stuttgart werden mindestens 11,27 Euro fällig. Je nach Ordervolumen können diese Werte noch steigen.

Im Gegensatz zu einigen anderen Anbietern von Depotkonten besteht bei flatex keine Möglichkeit, das Guthaben auf dem Konto zu verzinsen. Die DAB bank bietet beispielsweise ein kostenloses Depot inklusive Tagesgeldkonto. Dort bekommen Neukunden zurzeit bis zu 5,5 Prozent Tagesgeldzinsen.

Testurteil
Wer auf die persönliche Beratung komplett verzichten kann, ist mit dem flatex Online-Broker gut bedient. Anleger zahlen vergleichsweise niedrige Gebühren und profitieren von einem transparenten Preiskonzept. Jedoch ist ein solides Wissen in Sachen Börse in jedem Fall nötig, um über einen reinen Online-Broker wie flatex mit Wertpapieren zu handeln.

Da flatex keine Verzinsung auf Guthaben anbietet, sollte man keine großen Geldsummen über längere Zeit auf dem Konto hinterlegen. Sonst machen entgangene Zinsgewinne die günstigen Ordergebühren schnell wieder zunichte.

Wer sich gern persönlich beraten lässt und wenig Börsenerfahrung hat, sollte sich eher an eine klassische Filialbank wenden, bei der eine Wertpapier-Beratung zum Service gehört. Dieser Kundenservice hat in der Regel aber auch höhere Gebühren zur Folge.

 
 

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