ERGO hat das schwierige Geschäftsjahr 2008 mit Gewinn abgeschlossen. Das Ergebnis fiel aufgrund der Finanzmarktkrise und Goodwill-Abschreibungen mit 92 Mio. Euro deutlich niedriger aus als im Vorjahr (781 Mio. Euro). Der starke Ergebnisrückgang ist im Wesentlichen durch ein niedrigeres Kapitalanlageergebnis beeinflusst. ERGO hat bewusst auf die Nutzung von Bilanzierungsspielräumen verzichtet und setzt mit ihrer konservativen Bewertungspraxis auf finanzielle Stärke und Sicherheit. In Deutschland gingen die Beitragseinnahmen leicht um 1,1 Prozent zurück, demgegenüber wuchs das internationale Geschäft. Die Kosten wurden weiter gesenkt. Die gesamten Beitragseinnahmen stiegen um 1,9 Prozent auf 17,7 (17,4) Mrd. Euro. Die Zahlen für das Jahr 2008 stellte die ERGO Versicherungsgruppe bei ihrer heutigen Bilanz-Pressekonferenz vor. Die Finanzmarktkrise hinterlieà erwartungsgemäà deutliche Spuren im Ergebnis: Das Kapitalanlageergebnis fiel nach erheblichen Abschreibungen und geringeren VeräuÃerungsgewinnen deutlich von 5,3 Mrd. Euro auf 2,9 Mrd. Euro, nicht zuletzt weil ERGO unverändert an einer strikten Auslegung der Bilanzierungsregeln festgehalten hat. ERGO konzentriert sich auf konservative Anlageformen und ergriff rechtzeitig umfangreiche AbsicherungsmaÃnahmen. Die Aktienquote lag Ende 2008 bei 2,6 Prozent, zwei Drittel des Bestands sind zusätzlich abgesichert. Die Eigenkapitalausstattung der Gruppe ist mit 3,7 Mrd. Euro nach wie vor angemessen hoch. „Schwarze Zahlen sind keine Selbstverständlichkeit in diesen Zeiten und eine erfreuliche Bestätigung für unser integriertes Risikomanagement“, so der ERGO-Vorstandsvorsitzende Dr. Torsten Oletzky. Weiterhin sehr gut lief das versicherungstechnische Geschäft: Mit einer exzellenten Schaden-Kosten-Quote in der Kompositversicherung von 90,9 Prozent platzierte sich ERGO erneut im Spitzenfeld der Wettbewerber. Die nach HGB ermittelte Quote im deutschen Geschäft lag mit 90,7 Prozent noch besser. In der deutschen Kompositversicherung erzielte ERGO trotz des anhaltend scharfen Wettbewerbs in wichtigen Sparten ein Plus von 1,4 Prozent und lag damit über dem Markt. Auch das Segment Gesundheit war mit einem Zuwachs von 1,6 Prozent der deutschen Beitragseinnahmen angesichts des schwierigen politischen Umfelds im deutschen Gesundheitsmarkt gut unterwegs. Die Krankenversicherer konnten erneut von ihrer starken Position im Markt der Ergänzungsversicherungen profitieren. In beiden Segmenten wuchs das internationale Geschäft mit deutlich zweistelligen Steigerungsraten erheblich stärker. Anders die Entwicklung der deutschen Lebensversicherung: Hier sanken die gesamten Beitragseinnahmen um 4,4 Prozent. ERGO hat bereits verschiedene Initiativen gestartet und neue Schwerpunkte in der Produktpolitik gesetzt. Ausbau des internationalen Geschäfts: Das internationale Geschäft wuchs um 12,5 Prozent auf 4,3 (3,8) Mrd. Euro und steuerte 2008 mit 24 Prozent knapp ein Viertel aller Beitragseinnahmen bei. In Ãsterreich rückte ERGO mit der Ãbernahme der Bank Austria Creditanstalt Versicherung auf Platz 3 in der Lebensversicherung vor. Ãsterreich ist für ERGO ein Eckpfeiler bei der Expansion nach Mittel- und Osteuropa im Bankenvertrieb. In der Türkei erwarb ERGO die restlichen Anteile an ERGOISVIÇRE. In Südkorea wurde der 2008 übernommene Kfz-Direktversicherer ERGO Daum Direct erstmals konsolidiert. In Indien ist 2008 mit HDFC ERGO ein Joint Venture in der Sachversicherung erfolgreich angelaufen. Kosteneinsparungen: Die Verwaltungskosten im deutschen Geschäft gingen um 4,2 Prozent zurück. AuÃerdem wurden 2008 weitere Einsparungen von Personal- und Sachkosten in Deutschland in Höhe von 180 Mio. Euro bis 2010 auf den Weg gebracht. Stärkung der Vertriebskraft: Der markenübergreifende ERGO Maklervertrieb konnte wie geplant im Januar 2009 an den Start gehen und bietet nun eine umfassende Produktpalette aus einer Hand. Mit der Ãbernahme der restlichen Anteile an den KarstadtQuelle Versicherungen untermauerte ERGO ihre Position im wichtigen Markt der Direktversicherer. Durch die Ãbernahme der Europäischen Reiseversicherung und der Mercur Assistance, die 2008 mit der Münchener Rück vereinbart wurde, kann ERGO ab 2009 Reiseversicherungen und Assistanceprodukte integrieren und für verschiedene Vertriebskanäle verfügbar machen. Für 2009 erwartet ERGO, dass sich die Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds auch für die Versicherungsbranche bemerkbar machen wird. Gleichzeitig gibt es Chancen in diesem unsicheren Umfeld. Private Haushalte werden ebenso wie Unternehmen ihre Risiken in allen Lebensbereichen wieder verstärkt durch Versicherungsschutz absichern. „Eine Vorhersage für 2009 ist schwierig und wir gehen nicht davon aus, dass sich unsere Branche der allgemeinen negativen Wirtschaftsentwicklung vollständig wird entziehen können“, so Oletzky. „Gleichzeitig rechnen wir damit, dass die Kunden bei der Auswahl ihres Versicherers wieder verstärkt auf finanzielle Stärke und Sicherheit achten werden. Hier sind wir sehr gut aufgestellt.“ Pressemitteilung der ERGO Versicherungsgruppe AG
Kategorie: Neuigkeiten
Geld ist für die Deutschen ein Tabuthema
Über Arbeit, Politik oder Sex reden die Deutschen häufig – aber kaum über Geld. Gerade einmal vier Prozent der Bevölkerung sprechen mit Freunden oder Kollegen über ihre Finanzen. Damit ist Geld weitaus seltener Gesprächsthema als etwa die Arbeit (46 Prozent), politische Überzeugungen (20 Prozent) oder das Liebesleben (8 Prozent). Das geht aus der comdirect Studie „Kunden-Motive 2009 – Tabuthema Geld: Einstellungen, Verhalten und Wissen der Deutschen“ hervor. Für die repräsentative Untersuchung hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa 1.060 Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren befragt.
Ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie: Nur gut die Hälfte der Bevölkerung (52 Prozent) schätzt ihre Finanzkenntnisse als sehr gut oder eher gut ein. Mehr als ein Viertel der Deutschen muss sogar bei wirtschaftlichen Grundbegriffen passen, die Bedeutung der Begriffe Rezession (29 Prozent) oder Inflation (26 Prozent) ist vielen unbekannt. So hatten denn auch fast drei Viertel der Befragten (73 Prozent) schon einmal Probleme, in einem Gespräch mit einem Finanzberater alles zu verstehen – und knapp jeder Dritte davon (29 Prozent) traute sich nicht, gezielt nachzufragen. „Unsere Studie zeigt deutlich: Wir müssen mehr über Geld und Altersvorsorge reden – und zwar schon im Elternhaus, in der Schule, in der Ausbildung. Es kann nicht sein, dass ein großer Teil der Deutschen keine Ahnung hat von fundamentalen wirtschaftlichen Zusammenhängen und ihrer eigenen finanziellen Zukunft“, sagt Michael Mandel, Vorstandsvorsitzender der comdirect bank.
Offen über Geld sprechen die Deutschen meist nur mit engen Vertrauten; 97 Prozent kennen in etwa die Höhe des Gehalts ihres Lebenspartners. Dementsprechend genießt der Lebenspartner auch das höchste Vertrauen bei Finanzfragen (90 Prozent), professionellen Finanzberatern hingegen vertraut nur jeder Zweite (52 Prozent). Trotz des großen Vertrauens zum Lebenspartner – Kontrolle scheint etlichen Deutschen in Sachen Geld wichtig zu sein. Immerhin jeder Sechste (16 Prozent) gibt zu, schon einmal heimlich die Ausgaben des Partners kontrolliert zu haben. Auch hört beim Thema Geld für viele Deutsche die Freundschaft auf: 30 Prozent der Bevölkerung verleihen grundsätzlich kein Geld, auch nicht an Freunde. 60 Prozent sind bereit, in schwierigen Situationen zu helfen – 84 Prozent davon verknüpfen damit aber konkrete Bedingungen. Geld gibt es für eine Arztrechnung (80 Prozent) oder die Kosten eines Rechtsstreits (57 Prozent). Wer Spielschulden begleichen muss oder an eine Schönheits-OP denkt, bekommt dafür nur selten Geld geliehen (8 bzw. 4 Prozent).
Die comdirect Studie gibt auch Antworten auf die Frage, wie die Deutschen mit den Folgen der Finanzkrise umgehen: Zwar sind etliche der Befragten verärgert (51 Prozent) oder verunsichert (38 Prozent), und fast drei Viertel (71 Prozent) haben zumindest teilweise das Vertrauen in das Wirtschafts- und Finanzsystem verloren. Aber nur jeder Fünfte (21 Prozent) gibt an, Konsequenzen gezogen zu haben – die meisten davon sind sparsamer (32 Prozent) oder vorsichtiger (28 Prozent) geworden.
„Die Ergebnisse unserer Studie sehe ich auch als klaren Auftrag an die Finanzbranche: Wir müssen den Menschen helfen, sich in einer komplexen Welt mit komplexen und weit reichenden finanziellen Fragestellungen zurechtzufinden. Dieser Auftrag gilt nun umso mehr, da viele Menschen von der Finanzkrise verängstigt und genervt sind“, sagt Michael Mandel.
Pressemitteilung der comdirect bank
Mehr Eingriffsrechte für nationale Finanzmarktaufsicht
Das Bundeskabinett hat in seiner heutigen Sitzung den Entwurf für ein Gesetz zur Verstärkung der Finanzmarkt und Versicherungsaufsicht beschlossen, das Ãnderungen im Kreditwesengesetz und Versicherungsaufsichtsgesetz vorsieht.
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Die KfW zeichnet energiesparendes Sanieren aus
Anmeldefrist für KfW-Award "Europäisch Leben – Europäisch Wohnen" läuft noch bis 09. April 2009. Die Anmeldefrist für die Ausschreibung des siebten KfW-Awards unter dem diesjährigen Motto "Fitnessprogramm für die eigenen vier Wände – Wohneigentum energetisch sanieren und ästhetisch bewahren" läuft noch bis einschließlich 09. April 2009.
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Geregelte Finanzen zum Semesterstart
Studieren kostet. Denn es schlagen nicht nur die Studiengebühren zu Buche – Hochschüler müssen auch die Rechnungen für Wohnen, Lebenshaltung sowie Bücher und PC begleichen. Dabei liegt ihr Einkommen im Schnitt bei 800 Euro monatlich. Ordentliches Haushalten ist daher bei den meisten angesagt. Drei Tipps, wie Studenten ihr Budget schonen können:
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Staat soll toxische Papiere zum Null-Wert übernehmen
DIW Berlin legt Modell für Bad Bank vor Zusammenfassung. Das DIW Berlin dringt auf die schnelle Schaffung einer Bad Bank in Deutschland. „Bisher ist es in Deutschland nicht gelungen, die Krise im Finanzsektor, zu beherrschen,“ sagte DIW-Präsident Klaus Zimmermann. „Wir müssen die giftigen Wertpapiere schnell aus dem System herauslösen, damit die Banken endlich wieder ihre dienende Rolle für die Realwirtschaft einnehmen können.“ Im Vorfeld des Weltfinanzgipfels in London legte das DIW Berlin außerdem einen Reformkatalog für die globalen Finanzmärkte vor.
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Enders ist neuer Bereichsleiter im Imm obilienkreditgeschäft
Markus Enders ist seit Februar 2009 Bereichsleiter im Immobilienkreditgeschäft der Helaba. Er übernimmt die Verantwortung für das Underwriting und das Kreditportfoliomanagement. Der 41jährige Diplomkaufmann verstärkt die bisherige Bereichsleitung bestehend aus Michael Berger und Bruno Sommer. Enders verfügt über umfangreiches Know-how und langjährige Erfahrung im internationalen Immobilienkreditgeschäft und im Risikomanagement. Seine beruflichen Stationen beinhalten London, München, Paris und Prag, u.a. für die HypoVereinsbank und die Bayerische Vereinsbank. Erfahrungen im öffentlich-rechtlichen Bankensektor sammelte er bereits während seiner Ausbildung in der Sparkasse Marburg-Biedenkopf. Pressemitteilung der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen