Arzneimittelausgaben steigen auf 25 Milliarden Euro – Zuzahlungen insgesamt leicht gesunken

Nach dem die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) im vergangenen Jahr 24,6 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben hatte, werden es, so die BKK-Schätzung nach dem aktuellen Datenstand, in diesem Jahr insgesamt für alle gesetzlichen Krankenkassen rund 25 Milliarden Euro sein.Dies entspricht einem Ausgabenanstieg um rund 1,6 Prozent bzw. 400 Millionen Euro.

Das Zuzahlungsvolumen der Versicherten sinkt um rund 100 Millionen auf 2,2 Milliarden Euro. Die Abschläge für die Gesetzliche Krankenversicherung, also die gesetzlichen Rabatte, die die GKV von der Pharmaindustrie erhält, erhöhen sich, so die BKK-Schätzung, von 1,7 Milliarden Euro 2005 auf 2,0 Milliarden Euro in 2006.

Mit dem am 1. Mai 2006 in Kraft getretenen Arzneimittel-Sparpaket wurde der Vorschlag des BKK Bundesverbandes aufgegriffen, besonders preiswerte Arzneimittel von der gesetzlichen Zuzahlung freizustellen. Diese Regelung ist ein voller Erfolg. Die Versicherten erkundigen sich aktiv nach zuzahlungsbefreiten Arzneimitteln und nehmen dadurch einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Arzneimittelkosten der Kassen.

Die Gesetzliche Krankenversicherung steht vor einem Kostenschub

Ob Festbeträge, neue Rabattregelungen oder die bewusstere Entscheidung der Versicherten für günstige Arzneimittel – die Versicherten und die Krankenkassen nutzen aktiv die verschiedenen Möglichkeiten, um bei den Arzneimittelausgaben zu sparen. Aber die politisch gewollten Mehrausgaben zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung können damit nicht kompensiert werden. Aufgrund verschiedener Entscheidungen des Gesetzgebers im Bereich der Arzneimittelversorgung wird es für die Versicherten im kommenden Jahr wieder teurer.

Allein die Anhebung der Mehrwertsteuer belastet die Krankenkassen nur bei den Arzneimitteln mit rund 800 Millionen Euro. Durch die vorgesehene Ausweitung des GKV-Kataloges auf sämtliche Impfungen, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen werden, kommen nach vorsichtiger Schätzung rund 1,6 Milliarden Euro Mehrausgaben hinzu. Denn Impfungen, für die bisher Arbeitgeber und öffentlicher Gesundheitsdienst zuständig waren, soll künftig die Solidargemeinschaft zahlen. 

Bitte beachten Sie auch unseren aktuellen Bericht zur » Arzneimittel Vertragspolitik .

Seit über 200 Jahren versorgen und versichern Betriebskrankenkassen Mitarbeiter von Unternehmen und Betrieben – vom Pförtner und der Verkäuferin über den Fließbandarbeiter und kaufmännischen Angestellten bis zur Leitungs- und Vorstandsebene. Seit der Einführung des freien Kassenwahlrechts haben sich immer mehr Menschen für die BKK entschieden. Über 14 Millionen Menschen werden heute von einer Betriebskrankenkasse versorgt.
Pressemitteilung des BKK Bundesverband

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