Alternativen für langfristige Geldanlagen

piggy-bank-1047211_1280 Mit längerfristigen Anlagen binden Sparer ihr Kapital für Zeiträume von mehreren Jahren. Da ein
vorzeitiger Ausstieg oft nicht oder nur unter Inkaufnahme erheblicher Verluste möglich ist, sollte
eine langfristige Geldanlage mit viel Sorgfalt ausgewählt werden. Insbesondere ist darauf zu
achten, dass ein gewähltes Investment der Risikoneigung des Sparers entspricht.

 

Sichere, langfristige Geldanlage

Sicherheitsorientierte Anleger bevorzugen Sparformen, bei denen sie keinerlei Risiken eingehen, weil ihr Kapital durch besondere Schutzmechanismen abgesichert ist. Deutsche Staatsanleihen entsprechen diesen Anforderungen und sind mit verschiedenen Laufzeiten zwischen zehn und dreißig Jahren verfügbar. Der Deutsche Staat begibt auch über fünf Jahre laufende Bundesobligationen. Genauso sicher sind Spareinlagen bei deutschen Banken, solange sie die Absicherungsgrenze des Kreditinstituts nicht überschreiten. Durch die gesetzliche Einlagensicherung sind Sparguthaben je Kunde bis zu einer Höhe von 100.000 Euro in jedem Fall geschützt. Viele Kreditinstitute bieten aufgrund ihrer Mitgliedschaft im freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken noch sehr viel umfassenderen Schutz für jeden ihrer Kunden, teilweise sind auf diese Weise mehrere Millionen Euro abgesichert. Auch langfristige Sparguthaben bei Deutschen Sparkassen genießen durch das Haftungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe und durch die Gewährsträgerhaftung der Öffentlichen Hand umfassenden Schutz. Dies gilt auch für Sparformen bei Online Sparkassen, die ihr Geschäft ausschließlich über das Telefon und das Internet betreiben, wie zum Beispiel Guthaben auf einem Tagesgeldkonto der 1822direkt. All diese verschiedenen Anlagealternativen zeichnen sich durch ein sehr hohes Maß an Sicherheit aus. Ihre Verzinsung bewegt sich dementsprechend im eher niedrigen Bereich, denn zwischen Sicherheit und Rentabilität herrscht stets ein Trade-off.

 
Längerfristige Investments mit mittlerem Risiko

Sparer, die eine höhere Verzinsung ihrer Guthaben wünschen, müssen ein größeres Risiko in Kauf nehmen. Für diese Gruppe von Investoren haben sich Unternehmensanleihen von Emittenten mit erstklassiger Bonität bewährt. So hält sich die Gefahr einer Insolvenz bei deutschen Traditionsunternehmen, die bereits seit Jahrzehnten als Blue Chips im DAX notiert sind, in Grenzen. Allerdings kann dieses Risiko in einer freien Marktwirtschaft auch niemals komplett ausgeschlossen werden. Anleihen von diesen Aktiengesellschaften sind mit verschiedenen Laufzeiten erhältlich und punkten mit einer Verzinsung, die deutlich über der von deutschen Staatsanleihen und langfristigen Spareinlagen bei deutschen Banken und Sparkassen liegen. In etwa die gleiche Risikokategorie fallen
auch Anleihen ausländischer Staaten, deren Kreditwürdigkeit als sehr gut bis gut eingestuft wird, wie zum Beispiel Japan, die USA oder Schweden. Auch sie bieten eine höhere Verzinsung als deutsche Staatsanleihen. Jedoch hat die Finanzkrise gezeigt, dass auch bislang als sicher geltende Staaten in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten können. Außerdem muss bei ausländischen Staatsanleihen, die nicht in Euro begeben werden, auch immer das Wechselkursrisiko beachtet werden.

 
Geldanlagen mit langen Laufzeiten und hohem Risiko

Für Sparer, die Wert auf große Renditechancen legen, kommen auch andere Anlagen, wie Aktien oder Fondsanteile in Frage. Zwar besitzen Aktien und offene Investmentfonds keine Laufzeiten im engeren Sinne, aber ein Engagement setzt immer einen längeren Anlagehorizont voraus, wenn man keine kurzfristige, hoch riskante Spekulation betreiben möchte. Aktien stellen Eigenkapitalanteile von börsennotierten Unternehmen dar. Die Rendite, die sich mit dieser Anlage erzielen lässt, hängt von den Dividenden und in wesentlich stärkerem Maß von der Entwicklung des Aktienkurses ab. Dieser wird von vielen Faktoren beeinflusst, neben der Ertragssituation der Aktiengesellschaft spielt auch die allgemeine Verfassung des Kapitalmarkts eine wichtige Rolle. Bei Aktien als Anlage besteht immer das Risiko des Totalverlusts, wenn die Aktiengesellschaft in Insolvenz fällt. Mit dem Kauf von Aktienfonds minimieren Sparer diese Gefahr, weil durch den Kauf von zahlreichen verschiedenen Aktien eine wirksame Risikostreuung durch Diversifikation erreicht wird. Fazit Bei langfristigen Geldanlagen haben Sparer die Wahl zwischen vielen verschiedenen Alternativen, von einem sicheren Festgeldkonto der 1822direkt bis zu Einzelaktien. Welche Anlageform als optimal anzusehen ist, hängt entscheidend von der Risikoeinstellung des Investors ab, die maßgeblich auch von der Lebenssituation des Sparers bestimmt wird.
 
Bildquelle © pixabay/stux Lizenz: CC0-Lizenz

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