Wenn der Streik die Bänder stillstehen lässt

Wichtige Zulieferteile stecken buchstäblich auf den Gleisen fest. Der Rekordstreik der Lokführer in Deutschland könnte zu Produktionsunterbrechungen in der deutschen Industrie führen. Laut einer Schätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) könnten die Schäden ab dem vierten Streiktag von einstelligen Millionenbeträgen schnell auf über 100 Millionen Euro täglich steigen. Inwieweit solche Schäden gedeckt sind, erklärt Volker Münch, Experte für Versicherungen bei Betriebsunterbrechungen bei der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS).

 

Allianz SE
München, 07.11.2014

Volker Münch, Experte für Versicherungen bei Betriebsunterbrechungen bei der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS)

Können Unternehmen finanzielle Verluste infolge des Streiks durch Versicherungen abmildern?

 

Volker Münch: Eine klassische Sach- und Betriebsunterbrechungsversicherung greift leider nicht, wenn es infolge des Streiks zu Lieferverzögerungen kommt und die Produktion unterbrochen wird. Denn eine solche Deckung setzt immer einen Sachschaden voraus, beispielsweise einen Brand beim Zulieferer als Ursache für die Unterbrechung. Es gibt jedoch neue Produkte wie die „Non-Damage Business Interruption“-Police von AGCS, die für Schäden aus Betriebsunterbrechungen auch ohne vorangegangenen Sachschaden aufkommen. Als Auslöser gelten unter anderem Streik, Stromausfall, Sperrungen durch Behörden oder auch bestimmte politische Risiken.

 

Gibt es schon viele Unternehmen, die eine solche neue Versicherung haben?

 

Münch: Solche Produkte sind relativ neu im Markt, bisher haben sich erst wenige Unternehmen dafür entschieden. Auch sind diese Produkte exakt auf unsere groß-industriellen Kunden zugeschnitten. Doch wir registrieren steigendes Interesse, gerade nach solchen Ereignissen wie dem Bahnstreik. Vielen Unternehmen wird dadurch stärker bewusst, wie verwundbar ihre globalen Lieferketten geworden sind. Fällt ein Glied der Kette aus, kann dies schnell weite Kreise ziehen.

 

Für welche Unternehmen wäre ein solcher Schutz besonders wichtig?

 

Münch: Besonders gefährdet sind Unternehmen aus der Automobilbrache, der Elektronik, dem Maschinen- und Anlagenbau. Sie haben hunderte, mitunter tausende von Lieferanten und produzieren in der Regel just-in-time, also mit minimalen Lagerbeständen. Verzögerungen oder Ausfälle bei der Lieferung von Zulieferteilen können schnell die Bänder stillstehen lassen.

  Weitere Informationen Stromausfälle – „Eine Sekunde ohne Strom kann schon zu viel sein“   Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

 

Disclaimer   Kontakt für Presse

Heidi Polke-Markmann 
Allianz Global Corporate & Specialty SE
Tel.: +49.89.3800-14303
E-Mail senden

Bettina Sattler
Allianz SE
Tel.: +49.89.3800-16048
E-Mail senden

  Mehr auf allianz.com Wenn der Streik die Bänder stillstehen lässt 07.11.2014 | Allianz SE

Wichtige Zulieferteile stecken buchstäblich auf den Gleisen fest. Der Rekordstreik der Lokführer in Deutschland könnte zu Produktionsunterbrechungen in der deutschen Industrie führen. Laut einer Schätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) könnten die Schäden ab dem vierten Streiktag von einstelligen Millionenbeträgen schnell auf über 100 Millionen Euro täglich steigen. Inwieweit solche Schäden gedeckt sind, erklärt Volker Münch, Experte für Versicherungen bei Betriebsunterbrechungen bei der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS).

Mehr dazu… Allianz: Umsatz und Quartalsüberschuss wachsen im dritten Quartal 2014 zweistellig 06.11.2014 | Allianz SE

Gesamter Umsatz steigt um 14,5 Prozent auf 28,78 Milliarden Euro / Operatives Ergebnis verbessert sich um 5,2 Prozent auf 2,65 Milliarden Euro / Quartalsüberschuss/Anteilseigener wächst um 11,2 Prozent auf 1,61 Milliarden Euro / Ausblick für operatives Ergebnis bestätigt: oberes Ende der Prognosespanne von 10,5 Milliarden Euro in Reichweite / Neue Dividendenpolitik lässt Ausschüttungsquote auf 50 Prozent des Jahresüberschusses steigen

Mehr dazu… Neue Dividendenpolitik mit erhöhter Ausschüttungsquote von 50 Prozent 06.11.2014 | Allianz SE

Vorstand und Aufsichtsrat der Allianz SE haben eine Änderung ihrer Dividendenpolitik mit dem Ziel der Erhöhung der Ausschüttungsquote von 40 auf 50 Prozent des auf die Anteilseigner entfallenden Jahresüberschusses der Allianz Gruppe beschlossen.

Mehr dazu… Mehr dazu…

Pressemitteilung Allianz ( Allianz SE
München, 07.11.2014 )

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.