Jugend träumt vom eigenen Haus

Trotz Krisendebatten und Staatsverschuldung blickt die heutige Jugend positiv in die Zukunft. Das geht aus der repräsentativen Online-Umfrage von Nordlight Research im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS) hervor. Danach sind 64 Prozent der Deutschen zwischen 16 und 25 Jahren optimistisch, dass es ihnen gut gehen wird; weitere 30 Prozent sind immerhin einigermaßen zuversichtlich. Auf die Frage, wo man später einmal wohnen will, entschieden sich 77 Prozent für Wohneigentum, nur 9 Prozent für die Miete. Unabhängigkeit, der Wert der eigenen Immobilie, auch als Altersvorsorge, und die höhere Lebensqualität in eigenen vier Wänden sind auch für junge Menschen schlagende Argumente.

Die optimistische Grundstimmung hat nach Auskunft von LBS Research handfeste Gründe in der Gegenwart: 62 Prozent der Befragten sind nämlich bereits mit ihrer aktuellen Lebenssituation zufrieden, nur 9 Prozent unzufrieden. Weitere 29 Prozent zeigten sich immerhin einigermaßen zufrieden. Dies ist umso bemerkenswerter, als die befragte Altersgruppe recht heterogen zusammengesetzt ist: Die Hälfte sind Schüler oder Studenten, knapp 30 Prozent berufstätig und 14 Prozent in einer Ausbildung. Und nur 40 Prozent leben noch bei den Eltern, überwiegend stehen sie dagegen auf eigenen Füßen: allein, mit einem Partner oder in einer Wohngemeinschaft.

Dabei messen nach der Studie die jungen Leute der Vorsorge fürs Alter große Bedeutung zu. Sogar in der jüngeren Gruppe der Teenager ist dies bereits für mehr als 80 Prozent wichtig, heben die LBS-Experten hervor. Den Befragten ist durchaus bewusst, dass sie aktiv werden müssen; denn nur ein Viertel ist optimistisch, was die eigene finanzielle Situation im Rentenalter angeht. Die Mehrheit fühlt sich vielmehr mit Blick aufs Alter nicht ausreichend versorgt. Wenn sie aktiv werden, agieren sie laut LBS Research sehr eigenständig. 90 Prozent der Befragten informieren sich selbst, und über die Hälfte davon schließt auch ohne Absprache mit einem anderen einen Vertrag in Sachen Geldanlage oder Versicherungen ab.

Auch für junge Menschen stehen beim Vermögensaufbau nach der Umfrage Aspekte wie Sicherheit, Flexibilität, Transparenz und Rendite ganz oben. Für mehr als 80 Prozent ist dabei das Ziel „Wohneigentum“ von Bedeutung. Nur zum Teil ist dies nach Auskunft von LBS Research darauf zurückzuführen, dass die Mehrheit der jungen Leute – genau 58 Prozent – selbst in den eigenen vier Wänden ihrer Eltern aufgewachsen ist. Insgesamt sind es sogar 77 Prozent aller befragten jungen Leute, die später einmal im Wohneigentum leben wollen, verglichen mit nur 9 Prozent, die auf die Miete setzen. Auch von den heutigen Mietern unter den jungen Menschen wollen drei Viertel sogar ganz aktuell lieber in eigenen vier Wänden wohnen.

Die Gründe für Wohneigentum sind, wie die LBS-Experten hervorheben, für die Jugend von heute im Grunde die gleichen wie für ihre Elterngeneration: Sein eigener Herr zu sein (96 Prozent), dauerhafte, vererbbare Werte zu schaffen (93 Prozent), fürs Alter vorzusorgen (92 Prozent), langfristig günstiger als zur Miete zu wohnen (91 Prozent), von höherer Lebensqualität zu profitieren (88 Prozent) und lieber Zins und Tilgung zu zahlen als Miete (83 Prozent).

Für LBS Research steht diese hohe Präferenz für Wohneigentum in klarem Zusammenhang mit einem weiteren Befragungsergebnis: nämlich dem Bekenntnis der Jugend zu ihrem gewohnten Lebensumfeld. Immerhin 44 Prozent gaben nämlich an, auf jeden Fall oder zumindest wahrscheinlich dauerhaft an ihrem jetzigen Wohnort bzw. in der näheren Umgebung leben zu wollen. Nur 9 Prozent wollen sicher, 15 Prozent wahrscheinlich wegziehen; ein Drittel ist in dieser Frage nicht festgelegt.

Pressemitteilung der Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen

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