Wie Hausbesitzer ihr Eigentum am besten gegen Frühjahrsstürme sichern können

Noch sind die Temperaturen meist niedrig. Wenig deutet darauf hin, dass der Frühling vor der Tür steht und bald wieder schwere Frühjahrsstürme über Deutschland ziehen werden. Vor fast genau einem Jahr erinnerte uns Sturmtief „Xynthia“ daran, dass wir auch in Deutschland immer häufiger mit extremen Wetterereignissen rechnen müssen. Der Sturm, der mit über 200 Stundenkilometern über Westeuropa raste, verursachte große Schäden: Orkanböen entwurzelten Bäume, deckten reihenweise Dächer ab und wirbelten Baustellenteile durch die Luft. Die Zahlen sind dramatisch. Im Jahr 2010 richteten 950 Naturkatastrophen weltweit einen Schaden von knapp 130 Milliarden US-Dollar an. Von den Menschenleben, die sie forderten, ganz zu schweigen. Hierzulande müssen wir in der Regel meist nicht gleich um unser Leben fürchten, aber trotzdem kann zum Beispiel ein Sturmschaden sehr teuer werden. Gegen die finanziellen Folgen kann man sich zwar absichern – den Zeitaufwand für die Reparatur kann jedoch keine Versicherung ersetzen. Deshalb sollte es erst gar nicht so weit kommen. Die Experten der Deutschen Bausparkasse Badenia verraten, wie man sein Haus sturmfest macht.

Die größte Schwachstelle eines Hauses ist das Dach. Es ist den Wettereinflüssen am stärksten ausgesetzt. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Häufigkeit von Stürmen in den nächsten Jahren nach Meinung von Experten zunehmen wird, sollte man sich schon bei der Planung über die Bauweise und das richtige Dachmaterial Gedanken machen. Grundsätzlich sind Flachdächer für Sturmschäden deutlich anfälliger als Steildächer, die dem Winddruck konstruktionsbedingt mehr Widerstand bieten. Der Grund dafür ist, dass Flachdächer bei Sturm wie ein großes Segel wirken. Die entstehenden Sogkräfte können so stark sein, dass die gesamte Dachkonstruktion abhebt. In der Physik wird dieses Phänomen als „Bernoullisches Prinzip“ bezeichnet. Steildächer hingegen sind aufgrund ihrer Aerodynamik weniger anfällig: Die Windkräfte können am First brechen, so dass die Sogkräfte auf der windabgeneigten Seite abgeschwächt werden. Die Schäden fallen bei Stürmen entsprechend geringer aus als bei Flachdächern. Neben der Bauweise eines Daches hat auch das verwendete Bedachungsmaterial entscheidenden Einfluss auf seine Sturmfestigkeit: Dächer aus Schiefer und Titanzink halten auch größeren Windstärken ohne Schaden stand. Weil Schieferplatten einzeln genagelt werden, verfügt ein solches Dach über eine besonders hohe Stabilität. Auch eine Hartbedachung mit Dachsteinen und -ziegeln ist in der Regel relativ sturmfest.

Aber nicht nur bei Neubauten lässt sich für Sturmsicherheit sorgen. Auch im Bestand seien Vorsorgemaßnahmen sinnvoll, bekräftigt Jochen Ament, Bauspar-Experte der Deutschen Bausparkasse Badenia. Die Installation von Sturmklammern minimiert zum Beispiel die Wirkung des Windsogs und verhindert das Abrutschen der Dachpfannen. Mit wie vielen Klammern ein Dach gesichert werden muss, hängt vor allem von der Dachform und Neigung sowie vom Eindeckungsmaterial ab. Bei der Planung von Windschutzmaßnahmen spielt aber auch die geographische Lage der Immobilie eine Rolle. Der Deutsche Wetterdienst hat diesbezüglich vier verschiedene Windlastzonen definiert: Besonders sturmgefährdet sind die Küstenregionen. In Süddeutschland, mit Ausnahme des Alpenraums, geht es dagegen etwas ruhiger zu. Je nach örtlicher Windlast ist es daher ratsam, jede dritte, zweite oder sogar jede einzelne Dachpfanne mit Sturmklammern zu befestigen. In welcher Windlastzone der Standort der eigenen Immobilie wirklich liegt, erfährt man zum Beispiel auf der Website des Deutschen Instituts für Bautechnik unter der Adresse: www.dibt.de/de/aktuelles_technische_baubestimmungen.html.

Allen Immobilienbesitzern, die ihr Dach noch nicht gegen Sturmschäden gesichert haben, rät Ament, gerade in diesen Wochen besonderes Augenmerk auf dessen Zustand zu legen: „Der ideale Angriffspunkt für jeden Sturm sind lose oder beschädigte Dachpfannen. Daher ist es besonders wichtig, das Dach regelmäßig zu kontrollieren. Beim Verdacht auf etwaige Schäden, sollte man die betroffenen Stellen am besten unverzüglich von einem Dachdecker überprüfen und reparieren oder bei Bedarf das Dach sogar neu decken lassen“, erklärt der Experte. Zumal bei dieser Gelegenheit gleichzeitig Energie sparende Maßnahmen wie eine Dachisolierung durchgeführt werden könnten.

Die Kosten für ein sturmfestes und gut isoliertes Dach können sich bei der Sanierung schnell auf mehrere Zehntausend Euro belaufen. Mit einem Bausparvertrag lässt sich die notwendige Investition auch in relativ kurzer Zeit komfortabel finanzieren. Beim Tarif Via Badenia 06/ ImmoStart der Deutschen Bausparkasse Badenia können Kunden in der Regel bereits nach einem Jahr über einen Teil der Gesamtfinanzierungssumme verfügen – ideal, um zum Beispiel das eigene Heim für alle kommenden Stürme zu wappnen.

Pressemitteilung der Deutschen Bausparkasse Badenia

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