Medikamente und Sonne sind keine gute Mischung

Einige Medikamente können die Lichtempfindlichkeit der Haut steigern. Dadurch kann es zu Unverträglichkeiten
(Fotosensibilisierungen) kommen, die unter anderem zu Sonnenbrand-artigen Rötungen, Blasen oder Pigmentstörungen führen können. „Der Apotheker informiert gerne darüber, ob sich die individuellen Medikamente mit einem ausgiebigen Sonnenbad vertragen“, so Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. „Wer Medikamente einnimmt und merkt, dass die Haut empfindlicher auf Licht reagiert als gewohnt, sollte den Apotheker darüber informieren.“ Die Reaktion auf Licht kann sofort nach der Einnahme des Medikaments oder erst verzögert nach einigen Tagen auftreten.

Auf häufigsten treten die Hautreaktionen in Deutschland bei Patienten auf, die verschreibungspflichtige Medikamente mit dem wasserausschwemmenden Arzneistoff Hydrochlorothiazid einnehmen.
Weitere Arzneimittel, die die Lichtempfindlichkeit steigern, sind zum Beispiel einige Antibiotika, Schmerzmittel, Arzneimittel gegen Epilepsie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Malaria. Fink: „Wer Johanniskraut-Extrakte gegen depressive Verstimmungen einnimmt und helle Haut hat, sollte Solarien meiden.“

Vorbeugen können Patienten, wenn sie – nach Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker – ihre Medikamente abends einnehmen. Hilfreich ist es auch, das Sonnenlicht in der Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr zu meiden und ein Sonnenschutzmittel mit einem hohen UV-A-Schutz zu benutzen. Fensterscheiben schützen nicht immer vor der Hautreaktion. Bei einer erforderlichen Langzeiteinnahme eines fotosensibilisierenden Arzneimittels können UV-undurchlässige Folien helfen.

Pressemitteilung des ABDA

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