Bei Schulranzen-Kauf geht Sicherheit vor

Ob kunterbunt, mit Dinosauriern oder Prinzessin Lilifee bedruckt – Kinder stehen auf flippige Schulranzen. „Doch die Optik allein darf beim Tornister-Kauf nicht im Vordergrund stehen“, sagt Dieter Knape von TÜV Rheinland, der die Qualität von Schulranzen testet. „Ein guter Ranzen sollte unbedingt die Norm DIN 58124 erfüllen, dann ist er praktisch, wasserdicht – und vor allem sicher.“

Bei normgerechten Tornistern müssen zehn Prozent der Vorder- und Seitenflächen mit silbernen Reflektorstreifen ausgestattet sein.
„Diese bieten Kindern gerade in der dunklen Jahreszeit mehr Sicherheit durch Sichtbarkeit im Straßenverkehr“, erklärt der Experte. Zudem müssen gemäß Norm 20 Prozent der sichtbaren Fläche aus fluoreszierendem Material in Orange oder Gelb bestehen. Mit diesen Signalfarben sind I-Dötzchen auch im Hellen nicht zu übersehen.
Eltern erkennen geeignete Ranzen am Norm-Aufkleber. Trägt der Tornister zudem noch das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit, das unter anderem von TÜV Rheinland vergeben wird, sind die verwendeten Materialien auch noch schadstofffrei.

Das Gewicht des neuen Ranzens ist ein weiteres wichtiges Kriterium beim Kauf. „Als Faustregel gilt: Tornister plus Inhalt sollten nicht schwerer sein als zehn bis zwölf Prozent des Körpergewichts des Kindes“, betont Knape. „Bei einem 30 Kilogramm schweren Erstklässler also höchstens drei bis 3,6 Kilo.“ Je leichter der Ranzen ist, desto besser also. Gute Modelle wiegen meist nur rund ein Kilo. „Dennoch muss auch ein Leichtgewicht robust sein“, betont der TÜV Rheinland-Experte. Vor allem der Boden sollte stabil sein. Eine Stellprobe zeigt, ob der Schulranzen auch leer nicht umfällt. Ratsam ist ferner zu testen, ob sich der Deckel gut öffnen lässt, die Tragegriffe sich bequem greifen lassen und die Verschlüsse stabil und einfach zu benutzen sind.

Wichtig sind natürlich auch richtiger Sitz und Tragekomfort.
„Schon deswegen ist es unerlässlich, dass das Kind beim Kauf dabei ist“, sagt Dieter Knape. Nur so lässt sich vermeiden, einen Tornister zu wählen, der zwar schön, aber unpassend ist. Denn: Ein falscher Schulranzen kann leicht Haltungsschäden verursachen. Der Experte empfiehlt daher ein Modell, das über einen ergonomisch geformten und gepolsterten Rücken verfügt, der eng am Körper des Kindes anliegt und nicht über die Schultern hinausragt. Damit das Ranzentragen auf Dauer nicht zur Last wird, sollten auch die Schultergurte gepolstert und mindestens vier Zentimeter breit sein.

Pressemitteilung der TÜV Rheinland Group

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