Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: Bei Fußball-Übertragungen auf Warnzeichen für Herzinfarkt achten

Spielt die deutsche Fußballnationalmannschaft, steigt das Risiko für Herzinfarkte deutlich an. Das zeigt eine Studie während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006: An Spieltagen der deutschen Mannschaft wurde fast dreimal so häufig ein Notarzt gerufen wegen des Verdachts auf einen akuten Herzinfarkt. „Unrealistisch wäre es, von einem Herzkranken zu verlangen, auf das Spiel zu verzichten. Aber achten Sie auf Ihr Herz“, so Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer:

„Bei den ersten Anzeichen eines möglichen Herzinfarkts sofort den Notarzt unter 112 rufen.“ Ein Herzinfarkt äußert sich bei Männern meist anders als bei Frauen, zudem sind Männer häufiger betroffen. Wichtige Alarmzeichen sind bei Männern meist schwere, länger anhaltende Schmerzen im Brustkorb, die in andere Körperregionen ausstrahlen können. Hinzu kommt ein Engegefühl, Schmerzen beim Luftholen, Übelkeit oder Erbrechen. Den Betroffenen bricht kalter Schweiß aus. Bei Frauen zeigt sich ein Herzinfarkt meist durch Luftnot, Übelkeit und Schmerzen im Oberbauch.

Patienten mit Herzerkrankungen sollten gerade während der Fußball-Weltmeisterschaft ihre Herzmedikamente sehr regelmäßig einnehmen und ggf. mit ihrem Arzt über eine Therapieanpassung sprechen. Darauf weist das Wissenschaftliche Institut für Prävention im Gesundheitswesen (WIPIG) in einem aktuellen Informationsblatt hin. Bei emotional aufwühlenden Erlebnissen, ob positiv oder negativ, schüttet der Körper große Mengen an Stresshormonen aus, die Herzrhythmusstörungen oder einen Herzinfarkt auslösen können. Die Spannung und damit das Risiko für einen Herzinfarkt sind besonders groß in Finalrunden oder beim Elfmeterschießen.

Pressemitteilung der ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände

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