Bayerische Landesärztekammer fordert faire Arbeitsbedingungen für Klinikärzte

Mit einer zentralen Protestkundgebung am 7. Juni 2010 in Frankfurt am Main geht der Ärztestreik an kommunalen Krankenhäusern mittlerweile in die vierte Woche. Dr. H. Hellmut Koch, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), forderte: „Zumutbare Arbeitsbedingungen und eine angemessene Entlohnung sind für die Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern ein Gebot der Fairness und für eine gute Patientenversorgung notwendig“. Besonders die Bezahlung der Bereitschaftsdienste in der Nacht, an Wochenenden und an Feiertagen müssten laut Koch verbessert werden.

Viele qualifizierte ärztliche Fachkräfte würden unter anderem wegen den ungenügenden Arbeitsbedingungen und der unangemessenen Entlohnung bereits ins Ausland abwandern. Dadurch werde die Brisanz des absehbaren Ärztemangels in Deutschland noch erhöht. Um auch in Zukunft die gute Patientenversorgung in Deutschland aufrecht erhalten zu können, müssen auch den Ärztinnen und Ärzten in kommunalen Krankenhäusern attraktive und faire Arbeitsbedingungen angeboten werden.

Ohne eine Anpassung der Ärztegehälter werde es für die kommunalen Krankenhäuser schwierig werden, den Ärztemangel zu bewältigen. Derzeit können nach Angaben des Deutschen Krankenhausinstituts (Krankenhaus Barometer 2009) bundesweit rund 5.000 Arztstellen in Krankenhäusern nicht besetzt werden. 80 Prozent der Krankenhäuser hätten Probleme, offene Stellen im Ärztlichen Dienst zu besetzen.

Die BLÄK unterstützt die Forderungen der streikenden Ärztinnen und Ärzte und fordert die Arbeitgebervertreter auf, ein neues Angebot für die Tarifverhandlungen vorzulegen.

Pressemitteilung der Bayerischen Landesärztekammer

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