Tag der Organspende: 12.000 Menschen in Deutschland warten derzeit auf ein Spenderorgan

Der Tag der Organspende macht am kommenden Samstag auf das Schicksal der Menschen aufmerksam, deren Leben von einer Organspende abhängt. 12.000 Menschen in Deutschland warten derzeit auf ein Spenderorgan, unter ihnen auch 220 Kinder und Jugendliche.

Für die kleinen Patienten und ihre Familien ist das Leben mit der Krankheit, das Warten zwischen Hoffen und Bangen und auch die Rückkehr in den Familienalltag nach einer Transplantation eine große Belastung. Für Familien mit Kindern vor und nach einer Transplantation bietet die Techniker Krankenkasse (TK) deshalb ein Rehabilitationsprogramm an, das speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Der Ederhof in Tirol ist das erste Rehabilitationszentrum, das sich ausschließlich um Kinder vor oder nach einer Transplantation kümmert. Träger ist die Rudolf-Pichlmayer-Stiftung in Hannover, deren Namensgeber und Gründer Professor Dr. Rudolf Pichlmayer als Erster in Europa Organtransplantationen bei Kindern vornahm. Thomas Schlicht, Rehabilitationsexperte bei der TK:

„Inzwischen erhalten viele Kinder dank einer Transplantation eine neue Lebenschance. Dennoch ist das Warten auf ein Spenderorgan und das Leben nach einer Transplantation für die gesamte Familie eine permanente Ausnahmesituation und eine große Belastung. Der Ederhof ist speziell auf diese Bedürfnisse ausgerichtet, bietet Erholung und Hilfestellung. Wir freuen uns, dass wir die betroffenen Familien mit diesem Angebot unterstützen können.“

Eine der Familien, die das Angebot bereits in Anspruch genommen haben, ist Familie Knecht aus dem niedersächsischen Hellwege. Die heute elfjährige Leonie hat mit viereinhalb Jahren eine neue Leber bekommen. Im Frühjahr 2009 verbrachte sie zusammen mit ihren Eltern und ihren drei Geschwistern vier Wochen in dem Rehabilitationszentrum. „Die Zeit auf dem Ederhof hat uns allen sehr gut getan, wir konnten dort Kraft tanken. Man trifft auf viele Gleichgesinnte.

Leonie trifft andere Kinder, die ihr Schicksal teilen und die Kinder werden dort wieder an das normale Leben herangeführt. Die gemeinsamen Aktivitäten stärken ihr Selbstbewusstsein und auch die Geschwisterkinder können sich in einem eigenen Gesprächskreis austauschen, wie sie die Krankheit erleben“, berichtet Leonies Mutter Carola von dem Kuraufenthalt.

Mediziner und Pflegepersonal des Ederhofes wissen, dass nicht nur die Operation selbst, sondern vor allem die Zeit vor und nach der Transplantation eine besondere Herausforderung für die Familie ist:

„Auch wenn die Transplantationen selbst meist komplikationslos verlaufen, zeigte sich in der Vergangenheit oft, dass die Familien mit der neuen Situation überfordert sind. Auf dem Ederhof lernt nicht nur das transplantierte Kind, sondern die ganze Familie damit umzugehen“, erklärt Professor Dr. Dr. Nagel, medizinischer Leiter des Ederhofes, die Vorzüge der Klinik, die sogar über eine eigene Kinder-Dialyse verfügt.

Weitere Informationen zu dem Pilotprojekt gibt es beim TK-Servicezentrum Vorsorge und Rehabilitation in Darmstadt unter der Nummer 06151- 1379-0 oder unter www.ederhof.de .

Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse

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